Tennis: Tamara Korpatsch kämpft starke Türkin Ipek Soylu in drei Sätzen nieder

Fast hätte es heute in deutsches Halbfinale beim 24. BMW-ahg-Cup in Bildechingen gegeben. Am Ende aber ist aus dem im Viertelfinale vertretenen DTB-Trio nur noch Tamara Korpatsch übrig geblieben.

Die als Siegerin des Turniers in Darmstadt angereiste Hamburgerin sorgte gestern auf Platz drei nicht nur aus deutscher Sicht für den Höhepunkt des drittletzten Turniertages. Gegen die an Nummer vier gesetzte Türkin Ipek Soylu packte die 21-Jährige alles an Kampfkraft und Willensstärke aus, die in ihrem Körper steckt.

Nicht entmutigen ließ sie sich auch durch ihre erkennbare Aufschlagschwäche und etliche Doppelfehler, die ihre im Turnier aufgrund ihrer starken Grundschläge nicht zu Unrecht an Position vier gesetzte Gegnerin vor allem im ersten Satz zu nutzen wusste. Erst beim 4:3 gelang Tamara Korpatsch der erste Servicegewinn, der dann aber auch ihr letzter bleiben sollte.

Mit gegenseitigen Breaks nach starken Rallyes undbeiderseits guten Winnerschlägen von der Grundlinie sahen die Zuschauer ab dem zweiten Durchgang eine sich immer mehr in die Partie kämpfende Deutsche, die keinen Ball verloren gab. Weil jetzt auch der Aufschlag etwas stabiler wurde, musste Soylus Trainer Goran Prpic von seinem weit entfernt von den vielen Zuschauern gewählten Schattenplatz mit ansehen, wie Tamara Korpatsch die beiden nächsten Durchgänge jeweils mit 6:3 gewann und damit das Halbfinale erreichte.

Auf dem Centre Court wuchs fast parallel mit zunehmender Spieldauer der Partie zwischen Laura Schaeder und Richel Hogenkamp die Hoffnung auf einen deutschen Vergleich in der Runde der letzten Vier und damit die sichere Finalteilnahme einer Vertreterin des Gastgeberlandes. Anfangs fand allerdings die mit einer Wildcard angetretene Laura Schaeder gegen die Nummer zwei keine Einstellung und lag schnell mit 0:3 im Rückstand.

Für den ersten Satz erwies sich das als eine zu große Hypothek, doch in Durchgang zwei drehte Laura Schaeder den Spieß um. Der Verlauf war auch typisch für die Niederländin, die bisher in jedem Spiel den zweiten Satz abgegeben hatte. So auch diesmal, denn Schaeder glich mit einem 6:4 die Partie aus.

Nach Break zum 2:1 geht die Kraft aus

Und es sah auch anfangs des Entscheidungssatzes zunächst gut aus für die 23-Jährige, die im Frühjahr in Amiens ihren dritten ITF-Einzeltitel feiern konnte. Nach einem hart umkämpften Spiel sicherte sich sich das Break zum 2:1, hatte dabei aber offensichtlich zu viel Kraft liegen lassen. Die konstant spielende Richel Hogenkamp nutzte das aus, gewann fünf Spiele in Folge und sicherte sich damit die Halbfinalteilnahme.

Vierte im Bunde ist heute auf dem sicher wieder sehr gut gefüllten Centre Court die Kroatin Tena Lukas, die die Hoffnungen der an Nummer acht gesetzten Anne Schäfer auf den Einzug in die Vorschlussrunde unsanft beendete. Dabei begann die Thüringerin im ersten Satz gut, doch in entscheidenden Phasen landeten ihre Bälle oft nur Zentimeter im Aus. Die 21-jährige Kroatin setzte dagegen zunehmend erfolgreicher ihre Vorhand als stärkste Waffe ein und sorgte auch mit der beidhändigen Rückhand immer wieder für viel Druck auf ihre Gegnerin.

Das zeigte Wirkung, denn Anne Schäfer gab nicht nur die entscheidenden letzten punkte des ersten Satzes, sondern auch gleich ein Aufschlagspiel zu Beginn des zweiten Durchgangs zum 1:4 ab.

Die Vorentscheidung fiel im siebten Spiel, in dem die 29-Jährige mehrere gute Chancen nicht zu nutzen verstand, während die Kroatin bereits in Vorfreude auf den Sieg die Faust ballte. Fast wäre es bereits im folgenden Aufschlagspiel der Deutschen so weit gewesen, doch mit einem gefühlvollen Volley wehrte Anne Schäfer den ersten Matchball ab. Dann aber servierte Tena Lukas zu stark für ein mögliches Rebreak und sicherte sich mit dem folgenden Spiel zum 6:3 das Match.