Taktisch kluges Reiten ist Voraussetzung, um beider Baden-Württembergischen Meisterschaft vorne zu landen. Foto: Miller Foto: Schwarzwälder-Bote

Reitsport: Distanzreiter machen sich am 10. September in Bitz auf Kitzbergdistanz

Zum fünften Mal machen sich die Distanzreiter in Bitz auf die Kitzbergdistanz. Für die Junioren und die Senioren geht es Samstag, 10. September, rund um den Schwantelhof auch um die Baden-Württembergischen Meistertitel.

Als Veranstaltungs- und somit auch als Start- und Zielort stellt das Quarterhorse-Gestüt Ludwig Quarter Horses (LQH) wieder einen Teil seiner Anlage zur Verfügung.

Nach Reglement des Vereins Deutscher Distanzreiter, als Anschlussverband der Deutschen Reiterlichen Vereinigung werden Wettbewerbe mit Strecken von 32, 50, 80 Kilometer sowie die offene Baden-Württembergischen Titelkämpfe für Junioren über 90 und für Senioren über 120 Kilometer ausgetragen.

Die Veranstalter André Schaudt und Christel Füß erklären: "Das Distanzreiten ist eine Ausdauerprüfung für Pferd und Reiter, bei der zwar der Schnellste gewinnt, aber sehr strenge Auflagen in Bezug auf den Tierschutz herrschen." So wird etwa bei einem 120 Kilometer langen Ritt das Pferd insgesamt sechsmal von speziell geschulten Tierärzten untersucht und bekommt nur dann die Startfreigabe für die nächste Runde, wenn es in einwandfreiem gesundheitlichen Zustand ist.

Auch nach dem Zieleinlauf werden die Pferde nochmals untersucht und kommen nur dann in die Wertung, wenn der Tierarzt keine gesundheitliche Beeinträchtigung feststellt. Bei den Untersuchungen wird auch darauf geachtet, ob die Pferde der Anforderung gewachsen und entsprechend trainiert sind. Bei ersten Anzeichen von Ermüdung, mit der die Verletzungsgefahr steigen würde, werden die Pferde aus dem Wettbewerb genommen. In den 40 Minuten dauernden Pausen, in denen auch die Untersuchungen stattfinden, werden die Pferde von ihren Reitern und den Begleitcrews professionell versorgt – vom Füttern und Tränken, Abkühlen, bis hin zur Massage durch Pferdephysiotherapeuten.

Die Strecke führt auf vier verschiedenen Runden um den Schwantelhof über die Gemarkungen von Bitz, Winterlingen, Neufra, Albstadt und Burladingen. Aufgrund des sehr anspruchsvollen Höhenprofil ist ein taktisch kluges Reiten erforderlich. Alle Pausen mit Untersuchungen finden in einem zentralen Vet-Gate auf dem Schwantelhof statt. Ab 9 Uhr, wenn die ersten Pferd-Reiterpaare nach der ersten 30-Kilometer-Runde in das sogenannte Vet-Gate kommen, wird es auch für die Zuschauer interessant. Das sogenannte Vet-Gate ist das Zeittor, in dem die Reitzeit angehalten wird und die Pferde von Tierärzten durchgecheckt werden. Die Zeit zwischen dem Ankommen und dem Eintreten in das Vet-Gate, in der der Puls des Pferdes auf maximal 64 Schläge pro Minute regenerieren muss, also die Pulserholzeit, zählt zur Reitzeit dazu.

Weitere Informationen zur Kitzesbergdistanz oder zum Distanzsport allgemein finden sich auf www.endurance-bitz.de und www.vdd-aktuell