Der Villinger Alex Ruf musste aufgrund einer Viruserkrankung kurzfristig passen. Foto: Kienzler Foto: Schwarzwälder-Bote

Tennis: Bundesliga-Herren 30 des TC BW Villingen verlieren in München deutlich mit 0:9

Von Gunter Wiedemann

Das "Abenteuer 1. Bundesliga" begann für die Herren 30 des TC BW Villingen gestern mit einer 0:9-Niederlage beim MTTC Iphitos München. Die Bayern um Davis-Cup-Teamchef Michael Kohlmann waren einfach zu stark für den Aufsteiger.

"Ein 0:9 sieht natürlich blöd aus. Aber München hat auch mit der Bestbesetzung gespielt. Die Bayern wollen und müssen Meister werden. Wir waren aber oft nahe dran, zumindest einen Match-Tiebreak zu erreichen. Wir haben also gut gespielt, aber München war einfach zu stark. Wir müssen gegen andere Mannschaften gewinnen, wollen wir die Klasse erhalten. Und dies ist unser großes Ziel", blickt BW-Mannschaftsführer Dominik Adelhardt zurück.

Eldar Mustafic war es vorbehalten, gegen Michael Kohlmann zu spielen.

Davis-Cup-Teamchef und World-Team-Cup-Sieger

Der Villinger schlug sich im Duell der "Vierer" gegen den ehemaligen Top-100-Weltranglistenspieler wacker, musste aber dem 42-jährigen Davis-Cup-Teamchef beim 4:6/3:6 gratulieren. Ähnlich sah es bei Tobias Storz (Nummer 6) aus. Der Blau-Weiß-Spieler gab gegen Uli Kiendl alles, doch am Ende stand eine 3:6/4:6-Niederlage. Noch enger ging es im Match von Dominik Adelhardt (Nummer 2) zu. Doch der große Kampfgeist des Villinger Mannschaftsführers wurde nicht belohnt. Er verlor seine Partie gegen Lars Uebel knapp mit 4:6/5:7.

Die Villinger lagen also schnell mit 0:3 in Rückstand. Jiri Vencl (Nummer 1), Michael Heppler (Nummer 3) und Patrick Erhardt (Nummer 5) waren nun unter Zugzwang. Zwei Einzelsiege in den folgenden drei Partien mussten mindestens her, wollten die Blau-Weißen vor den drei Doppeln noch eine Siegeschance haben. Doch es kam anders. Jiri Vencl schnupperte zwar gegen den früheren Davis-Cup-Spieler und World-Team-Cup-Sieger Alexander Waske an einem Satzgewinn, verlor aber im ersten Abschnitt den Tiebreak mit 2:7. Am Ende hieß es 6:7 und 3:6 aus Sicht des Villingers. Michael Heppler war beim 1:6/2:6 gegen Benedikt Dorsch über weite Strecken der Partie chancenlos. Auch Patrick Erhardt gewann beim 3:6/4:6 gegen Björn Krenzer keinen Satz.

Somit war die Partie nach den Einzeln beim 6:0-Zwischenstand (74:42 Spiele, 12:0 Sätze) für München bereits entschieden. Die Doppel dienten nur noch zur Ergebniskosmetik. Vencl/Adelhardt verloren gegen Waske/Kohlmann mit 4:6/2:6, Storz/Stefan Hauser gegen Kiendl/Dorsch mit 3:6/3:6. Da auch Heppler/Mustafic gegen Uebel/Knobloch mit 5:7/4:6 unterlagen, stand am Ende für die Blau-Weißen eine 0:9-Niederlage.

Für die Villinger geht es nun am 5. Juni beim TC Thyrnau-Kellberg weiter. Das erste Heimspiel steht dann am 12. Juni gegen den SC SaFo Frankfurt auf dem Plan.