American Football: US-Nationalsport findet neue Heimat beim SV Dietersweiler. Einstieg in Ligabetrieb 2018 geplant.
Ein neues Tier ist im Nordschwarzwald aufgetaucht. Doch Entwarnung für Naturschützer oder allzu ängstliche Naturen: Die "Schwarzwaldfüchs" jagen keine menschliche oder tierische Beute, sondern Touchdowns, Interceptions und Sacks.
Wem das spanisch oder eigentlich eher amerikanisch vorkommt, hat recht, denn ein Nationalsport aus den USA ist jetzt auch im Kreis Freudenstadt angekommen. Seit der kürzlich stattgefundenen Hauptversammlung verfügt der SV Dietersweiler über eine Abteilung im American Football, denn die Black Forest Foxes haben in dem Verein ihre Heimat gefunden.
Schon seit Dezember wird regelmäßig auf dem Sportgelände "Birre" zweimal in der Woche fleißig trainiert. Für die Zuschauer kommt dabei schon etwas amerikanische Atmosphäre herüber, wenn die Black Forest Foxes ihr jeweils dreistündiges, körperlich durchaus forderndes Training durchziehen. Festes Ziel ist es mit einer Mannschaft im Jahr 2018 in den Ligabetrieb einzusteigen.
Die Gruppierung hat sich durch lose Kontakte im Internet zusammen gefunden. Anfang Oktober 2016 trafen sich dann zehn American Football-Enthusiasten in Freudenstadt um die Sache anzugehen. Mittlerweile zählt man schon rund 35 junge Männer, die in Freudenstadt American Football spielen wollen. "Wir wachsen von Woche zu Woche, ohne überhaupt richtig Werbung für uns zu machen", berichtete Diana Mayer bei der Hauptversammlung, als sie die Gruppe vorstellte.
Auch Flag Football und Cheerleader geplant
Nach zwei Gesprächen mit der Vorstandschaft des SV Dietersweiler wurde beschlossen, die American Football- Abteilung zu gründen. Neben dem derzeitigen Aufbau der Senior- Mannschaft ist geplant ein Jugend-Flag Football-Team ins Leben zu rufen. Und wie es sich überm großen Teich gehört, sollen auch in Freudenstadt Cheerleader die Mannschaften anfeuern.
Fünf Nationalitäten sind aktuell im Kader der "Füchse" vertreten, wobei das Alter der Spieler zwischen 14 und 39 Jahren liegt. Kraft, Athletik und Schnelligkeit werden mit Teamgeist und Taktik in der auch in Deutschland zunehmend populärer werdenden Sportart vereint. Zum Trainingsbetrieb der mittlerweile auf Hochtouren läuft, konnten zwei erfahrene Footballspieler als Coaches gewonnen werden.
Seinen Erfahrungsschatz gibt Michael Mayer als Headcoach weiter. Schon mit 18 Jahren fand er zum American Football. Drei Jahre spielte er bei den Sindelfinger Gators, weitere sechs Jahre folgten bei den Rottenburger Red Knights(heute Tübingen Red Knights) mit denen er in die zweite Bundesliga aufstieg. Aus familiären Gründen beendete er seine Spielerkarriere. Die Begeisterung aber blieb und so gibt Mayer seinen Erfahrungsschatz gerne weiter.
Als Defense-Koordinator ist Phillip Henrych mit immenser Erfahrung dabei, der die Abwehrspielzüge weiter gibt. Schon mit vier Jahren hatte er erstmals einen Football in der Hand. 1986 lernte er bei den Mannheim Redskins die Grundlagen des American Football. Weitere Stationen waren die Rhein-Neckar-Renegades und in Bayern die Könisbrunn Ants.
Als Spielort ist das Hermann-Saam-Stadion im Gespräch
Aktuell legen die Coaches in erster Linie Wert darauf, die körperliche Fitness zu steigern. Dazu werden erste Spielzüge eintrainiert. Wo die Black Forest Foxes ihre Spiele austragen werden, steht noch nicht fest. Der junge Verein ist noch auf der Suche nach dem geeigneten Standort, wobei das Hermann-Saam-Stadion in Freudenstadt eine Möglichkeit sein könnte.
Als Verbindungsperson zur Vorstandschaft des SV Dietersweiler ist Roland Schillinger tätig. das man sich auch am Vereinsleben beteiligen will, zeigt sich auch daran, dass man Football zum Anfassen gemeinsam mit dem SV Dietersweiler beim Stadtfest präsentiert wird. Aktuell ist eine Homepage in Arbeit. Informationen sind unter Facebook einsehbar.