Ohne spezielle Schutzbrille sollte man sich die Sonnenfinsternis am Freitag nicht ansehen. Doch die Brillen sind kaum noch im Einzelhandel zu haben. Foto: dpa-Zentralbild

Wer die Sonnenfinsternis am Freitag mit eigenen Augen sehen will, sollte eine Schutzbrille parat haben. Bei fast allen Optikern sind die Brillen jedoch ausverkauft, auch in Stuttgart ist der Augenschutz Mangelware.

Berlin/Stuttgart - Die Sonnenfinsternis über Deutschland naht - doch wer sich jetzt noch eine der empfohlenen Schutzbrillen für Freitag kaufen möchte, bekommt Probleme: Fast überall sind sie ausverkauft. „Man bekommt nur noch vereinzelt Brillen in den Geschäften“, sagte etwa der Geschäftsführer des Landesinnungsverbandes des bayerischen Augenoptikerhandwerks, Hans Hopf, in Regensburg.

In anderen Teilen Deutschlands ist es ebenfalls schwierig, noch eine Brille zu ergattern, ergab eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur. In Stuttgart waren die meisten Brillen bereits am Anfang der Woche über den Ladentisch gegangen. Dabei sind die Brillen für den Schutz der Augen ein Muss, wenn man die Sonnenfinsternis direkt beobachten möchte.

Auch Planetarien haben jedoch kaum noch Brillen im Angebot. In der Sternwarte Hamburg-Bergedorf schwindet der Vorrat quasi minütlich, heißt es dort. Das Planetarium in Stuttgart hat keine Brillen mehr für den freien Verkauf. Die Wilhelm-Foerster-Sternwarte in Berlin hat zwar noch Brillen nachbestellt, doch ob diese bis zum Freitag da sind, sei unklar, sagte eine Mitarbeiterin. Ähnliches berichtet auch ein Optiker aus Brandenburg/Havel: „Wir hatten noch versucht, diese Papierbrillen mit Schutzfolie nachzubestellen - aber ohne Erfolg.“

Viele haben offenbar die Nachfrage unterschätzt. War die totale Sonnenfinsternis 1999 wochenlang Dauerthema, ging dieses Mal der Ansturm auf die Brillen erst vor wenigen Tagen richtig los. Auch beim Onlineversandhändler Amazon gab es am Mittwoch keine Exemplare mehr.

Einige große Optikerketten, wie Fielmann oder Apollo Optik, haben dagegen von vorne herein keine Brillen geordert - aus Sicherheitsgründen. Fielmann-Sprecher Matthias Branahl sagte: „Die von uns getesteten Sonnenfinsternisbrillen entsprechen nicht unserem Anspruch.“ Zu möglichen Augenschädigungen wollte er sich jedoch nicht äußern.