Michael Scott Moore wurde vor zweieinhalb Jahren bei Recherchen über Piraten in Somalia entführt. Jetzt ist er frei und es geht ihm den Umständen entsprechend gut.

Michael Scott Moore wurde vor zweieinhalb Jahren bei Recherchen über Piraten in Somalia entführt. Jetzt ist er frei und es geht ihm den Umständen entsprechend gut.

Berlin - Der deutsch-amerikanische Journalist Michael Scott Moore (45) ist nach zweieinhalb Jahren Geiselhaft in Somalia wieder frei. Eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes bestätigte am Dienstag, „dass ein deutscher Staatsangehöriger, der auch die US-Staatsbürgerschaft hat und in Somalia entführt wurde, heute freigekommen ist“.

Zu möglichen Lösegeldzahlungen machte das Ministerium keine Angaben. „Spiegel Online“ berichtete, Moore, der früher auch für das Nachrichtenportal gearbeitet habe, sei mit einem Kleinflugzeug in die somalische Hauptstadt Mogadischu gebracht worden. Ihm gehe es den Umständen entsprechend gut.

Der Autor und Journalist war im Januar 2012 bei Recherchen über Piraten in der Stadt Galkayo entführt worden. Die Entführer forderten von der deutschen Regierung Lösegeld. Sie drohten damals außerdem damit, ihre Geisel der islamistischen Terrorgruppe Al-Schabab zu übergeben.

Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes hatte zu der Frage, ob Deutschland Lösegeld bezahlt oder nicht, kürzlich generell erklärt: „Die Bundesregierung ist nicht erpressbar.“ In einigen Entführungsfällen der vergangenen Jahre soll allerdings nach ausländischen Medienberichten von anderer Seite Lösegeld gezahlt worden sein.