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In unserer Anleitung verraten wir, was es über den Umgang mit "Pokémon Go" zu wissen gibt.

Oberndorf - Pokemon Go treibt gerade Alt wie Jung wieder zurück in die Natur.

Aber wo und wie fange ich ein Pokemon? Woher bekomm ich Pokebälle? Und muss ich wirklich raus?

Im Folgenden erklären wir, wie man beim Hype-Spiel “Pokemon Go” am besten unterwegs ist!

Woher bekomme ich Pokémon Go?

Pokémon Go ist für Android und iOS offiziell erhältlich.

App ist installiert und bereit! Was nun?

Nach dem Start erfolgt  die obligatorischen Registrierung, mit Google-Account oder mit einem Pokémon-Club-Account geht das aber recht fix. Anschließend geht es auch schon los mit der Auswahl seines Charakters. Haar- und Hautfarbe, Kleidung und Rucksack sowie der Spieler-Name müssen gewählt werden. Ab dann ist das Ziel, möglichst alle 151 verfügbaren Pokémon zu fangen.

Erledigt, was jetzt?

Nun heißt es raus in die "Wildnis"! Da Pokémon Go die echte Welt als Spielfeld nutzt, muss man auch wirklich raus: Pokémon Go zeigt den Spieler dank GPS immer dort im Spiel an, wo er gerade auch in Echt ist. Es gibt zwar Möglichkeiten, dies mit Apps zu umgehen, aber wo bleibt dann der Spaß? Wie üblich schickt euch ein Professor (diesmal: Professor Willow) auf die Mission, alle 151 Pokémon zu fangen und im Pokédex (eine Art Pokémon-Lexikon) zu katalogisieren.

Wie finde ich die Pokémon?

Unten rechts gibt es ein kleines Feld, nach einem Klick darauf findet man alle Pokémon in der Nähe. Bewegt man sich, wechselt die Auswahl. Unter jedem Pokémon sind Fußabdrücke zu sehen. Kein Fußabdruck bedeutet, dass man direkt über dem Pokémon steht, drei Schritte deuten an, dass der Spieler schon sehr weit weg ist.
Will man ein weit entferntes Pokémon finden, läuft man mal blind in eine Richtung los - verringert sich die Anzahl der Fußabdrücke, dann ist man auf der richtigen Fährte. Vergrößert sich der Abstand, dann heißt es umdrehen und zurück. Hat ja niemand gesagt, dass es einfach wird!

Gut, gefunden - aber wie fange ich Pokémon?

Grundsätzlich versorgt Pokémon GO den Spieler zum Start mit einer Handvoll Pokébällen. Läuft der Spieler mit offener App durch die Gegend, tauchen im Umkreis immer wieder verschiedene Pokémon auf. Klickt man auf die Pokémon, wechselt die Ansicht von der Karte in den Kampfmodus. Hier erscheint das Pokémon durch die Smartphone-Kamera in der “echten Welt” und muss gefangen werden.

Das geht zu Beginn noch recht einfach: Mit dem Finger schnippt man den Pokéball auf das zu fangenden Pokémon. Trifft man, landet das Pokémon im Ball und nachdem dieser drei Mal aufgeblinkt hat, gehört dem Spieler das Pokémon. Allerdings kann ein Fangversuch auch Fehlschlagen und der Pokéball ist verbraucht. Aber nicht aufgeben, sondern weiterversuchen. Und am Besten jetzt schon mal raus und ein paar Pokémon fangen, man kann nichts falsch machen ...

So einfach?

Naja, zumindest am Anfang. Wie sicher aufgefallen ist, hat das Pokémon einen weißen Kreis und einen kleiner werdenden grünen Kreis um sich. Ziel ist es, den kleiner werdenden grünen Kreis dann zu treffen, wenn er am Kleinsten ist. Je geringer der Kreis, desto größer die Chance, das Pokémon zu fangen.

Zusätzlich greifen die Pokémon auch an oder weichen aus, dann einfach kurz warten, bis die Kreise wieder sichtbar sind.

Okay, war es das zum Thema Fangen?

Nope, das wäre auch zu einfach. Zu Beginn haben die meisten Pokémon einen grünen, kleiner werdenen Kreis. Es gibt aber auch Pokémon mit orangen oder roten Kreisen - dies zeigt die steigenden Schwierigkeit, ein Pokémon zu fangen. Ab Level 8 kann der Spieler als Ausgleich das Pokémon mit Beeren ablenken um so die Fang-Chance zu erhöhen. Aber Achtung: Nur der direkte Wurf nach der Beere hat bessere Chance. Trifft man nicht, ist die Chance dahin.

Seite 2: Noch Tipps für Profis?

Noch Tipps für Profis?

Klar, der Curve-Ball: "Einfach" mit dem Daumen den Pokéball in Bewegung versetzten und dann versuchen, ein Pokémon zu treffen. Nicht ganz trivial, aber gibt Extra-Punkte.

Moment, was für Punkte?

Nun ja, wo in den Videospielen die Pokémon aufleveln, tut es hier der Spieler. Für jedes gefangene Pokémon gibt es Erfahrungspukte, fängt man ein Pokémon zum ersten Mal, gibt es einen Extra-Bonus, fliegt der Ball besonders gut, ebenfalls. Mit wachsendem Level werden Inhalte im Spiel freigeschalten.

Ich hab keine Pokébälle mehr! Wo gibt es neue?

Schon die vielen blauen komischen Punkte auf der Karte aufgefallen? Die "PokéStops" sind meist besondere Orte oder Plätze in der Gegend, zum Beispiel eine Info-Tafel im Park oder eine Kirche. Ist man in der Nähe eines PokéStops, kann man diesen durch Anklicken aktivieren. Anschließend mehrfach über den Kreis in der Mitte streichen und es regnet Items. Diese noch aufsammeln - und es kann weitergehen.

Profi-Tipp: Nach knapp 15 Minuten ist ein PokéStops wieder reif zum Ernten - legt euch am besten eine Strecke mit mehreren PokéStops zurecht und klappert diese im Kreis ab, so hat man immer genug Items wie Pokéballe oder Tränke. Oder integriert Pokémon Go in den abendlichen Lauf: Immer zwischen zwei PokéStops wird gesprintet, anschließend eingesammelt und weiter geht's.

Das klingt ja nach Bewegung!

Oh ja, wer nicht raus will, hat keine Chance. Dehnen nicht vergessen!

Kann ich nur so Pokémon fangen?

Oh nein, dass wäre ja auch zu einfach. Nintendo belohnt Spieler für Bewegung mit der Brutmaschine! Bei PokéStops erhält man manchmal Eier, welche man in der Brutmaschine ausbrüten kann. Der Trick an der Sache: Der Brutvorgang ist entfernungabhängig - erst nachdem man die erforderlichen Kilometer abgerissen hat, schlüpft das Pokémon aus dem Ei. Je mehr Kilometer zum Schlüpfen erforderlich sind, umso besser das Pokémon.

Pokébälle, Pokémon, Items: Wo bring ich das den unter?

Im Rucksack, Dummerchen! Der bietet für den Anfang genug Platz und kann im InGame-Shop auch noch erweitert werden, damit zum Beispiel mehr Pokémon darin Platz haben.

Wie, InGame-Shop?

Jep, Nintendo will auch Geld verdienen, weshalb man sich - wie in Handy-Spielen mittlerweile üblich - gegen Echtgeld Items kaufen kann. So kostet 100 Pokébälle 99 Cent. Aber: Bisher läuft das alles recht fair ab, wer sich etwas den Einstieg erleichtern will, kann das tun, man kommt aber auch gut so klar - sofern man nichts gegen Natur und Bewegung hat.

Okay: Rumlaufen, Pokémon tauchen auf und müssen gefangen werden, ich bekomme Items bei den PokéStops, war es das?

Natürlich nicht! Der große Spaß an Pokémon war ja immer, dass man seine kleinen Monster immer weiter verbessert und stärker macht. Nur funktioniert das bei Pokémon Go nicht mehr wie gewohnt durch Kämpfe, sondern durch Sternenstaub und Bonbons.

Mhhh, Bonbons ...

Beides bekommt man beim Fangen eines Pokémons. Wichtig ist, dass man immer nur Pokémonspezifische Bonbons bekommt, d.h. fange ich ein Rattfratz, bekomme ich einen Rattfratz-Bonbons und kann diesen nur einsetzen, um ein Rattfratz zu verbessern.

Wie kann ich den bei meinen Pokémon verbessern?

Sehr gute Frage:  Jedes Pokémon hat WP (Wettbewerbspunkte). Diese sind gleichzeitig Angriffspunkte (also wie stark ist mein Pokémon) und Verteidigungspunkte. Greift mich ein Pokémon an (dazu gleich mehr) verliere ich diese. Um die WP zu steigern, muss man eine bestimmte Zahl von Bonbons und Sternenstaub einsetzen. Hat man genug Bonbons für ein Pokémon kann man dieses auf die nächste Stufe entwickeln, was auch in einem Ansteig der WP resultiert.
Profi-Tipp: Wenn ihr ein Pokémon fangen wollt, schaut euch immer die Wettbewerbspunkte an. Habt ihr schon ein Pokémon dieser Art mit mehr WP, dann fangt das Pokémon trotzdem und schickt es zum Professor. Als Belohnung gibt es wieder Bonbons, welche man dazu nutzen kann, sein vorhandenes Pokémon diesen Typs zu verstärken. Es lohnt sich nicht, zwei gleiche Pokémon aktiv dabei zu haben.

Seite 3: Okay, noch was?

Wofür brauche ich die WP, wenn ich doch beim Fangen gar nicht kämpfen muss?

Wir haben Fangen, sammeln und entwickeln, was fehlt noch? Richtig: Arenen. Wo man in den Pokémon-Spielen bisher immer in Arenen um Orden kämpfen musste, erobert man in Pokémon Go diese und besetzt die Arenen mit seinen eigenen Pokémon. Die Arenen sind ebenfalls auf der Karte zu sehen und deutlich mächtiger in ihrer Präsenz.

Ab Level fünf muss man sich für einen von Professor Willows Assistenten entscheiden: Team Wagemut (Rot), Team Weisheit (blau) und Team Intuition (gelb).

Nach der Entscheidung - welche endgültig ist - kann man die Arenen anderer Teams erobern. Dazu muss man wie immer in der Nähe der Arena sein und die Besitzer herausfordern, wie auch beim PokéStop reicht ein Klick auf die Arena, anschließend wählt man sich sein Team - bestehend aus sechs Pokémon - dabei darauf achten, möglichst die Pokémon mit hohem WP zu nehmen.

Wie auch in den anderen Pokémon-Spielen muss man auch den Pokémon-Typ achten. Kämpft ein Feuer-Pokémon gegen ein Wasser-Pokémon hat man durch Ersteres einen klaren Nachteil. Das Schere-Stein-Papier-Prinzip ist aber recht schnell durchschaut.

Hat man die Pokémon in der besetzten Arena besiegt, kann man eines seiner Tierchen dort als Wache hinterlassen. Andere Spieler vom gleichen Team können das ebenfalls und stärken so die Arena gegen die feindlichen Teams.
Profi-Tipp: Ihr könnt auch gegen eure eigenen Pokémon in der Arena kämpfen und diese dadurch stärken. So wird es für andere Teams schwieriger, die Arena zu erobern.

Okay, ich lass dann aber ein Pokémon einfach zurück? Hab ich wenigstens was davon?

Selbstverständlich! Wir hatten es ja oben schon von den Poké-Münzen. Besetzt man eine Arena für 24 Stunden, bekommt man zehn davon - hat man mehrere Arenen im Besitz, lohnt sich das schon recht schnell.

Gut, was kann ich mir denn davon kaufen?

Pokébälle: Relativ einfach, die Bällchen braucht man, um Pokémon zu sammeln. Man sollte immer welche dabei haben!
Rauch: Lockt Pokémon an, gilt 30 Minuten
Glücks-Ei: Einmal aktiviert, verdoppelt sich für 30 Minuten die gewonnene Erfahrung - schneller Levelaufstieg
Lockmodul: Aktiviert man bei einem PokeStop und lockt dann auch für 30 Minuten wilde Pokémon dorthin. Der Effekt gilt für alle Spieler, ist auch sichtbar auf der Karte.
Brutmaschine: Pro Brutmaschine ein Ei - man kann mehrere Brutmaschinen im Einsatz haben.

Ebenso kann man noch folgende Items im Rucksack tragen:
Trank: Heilt Pokémon und füllt WP auf
Beleber: Belebt ein besiegtes Pokémon wieder
Himmihbeere: Erleichtert den nächsten Wurf beim Fangen eines Pokémons

Okay, noch was?

Jup, zum Abschluss noch ein paar Tipps:
Pokémon erscheinen unterschiedlich, je nach Tageszeit findet man andere. Es lohnt sich deshalb, zu unterschiedlichen Zeiten rauszugehen.

Euer Smartphone ist beim Fangen immer extrem langsam? Oben rechts könnt ihr mit einem Klick auf "AR" die virtuelle Realität abschalten. Das spart Ressourcen.

Klaut mir die App nicht all mein Datenvolumen?

Jep, tut sie, ist dabei aber doch recht sparsam - viel schlimmer ist der Akkuverbrauch ...
Zumindest den Datenverbrauch kann man reduzieren, indem man bei Google Maps die aktuelle Umgebung herunterlädt. Da Pokémon Go Google Maps für die Darstellung der Karte nutzt, spart man sich ein paar MB.

Kommt da noch was?
Klar! Bzw: Hoffentlich! Nintendo hat sicher noch ein paar Erweiterung in der Hinterhand. So fehlt aus unserer Sicht noch die Möglichkeit, mit anderen Trainern direkt zu kämpfen oder zu handeln und auch eine Liga macht irgendwann Sinn. Ebenso fehlt noch ein Chat.

Und: Über alle Spiele hinweg gibt es bisher 722 Pokémon, die werden sicher Stück für Stück noch nachgereicht.