Spätestens ab dem Sommer soll es versuchsweise für zwölf Monate eine Busspätverbindung Weil der Stadt – Simmozheim – Althengstett – Neuhengstett – Ottenbronn geben. Foto: Hölle Foto: Schwarzwälder-Bote

Räte stimmen Spätverbindung zu

Von Marion Selent-Witowski

Simmozheim/Althengstett. Nicht gerade zähneknirschend, aber leicht verstimmt reagierte der ein oder andere Simmozheimer Gemeinderat, als über eine versuchsweise Busspätverbindung von Weil der Stadt über Simmozheim nach Althengstett abgestimmt werden sollte.

"In Althengstett wurde darüber beraten und beschlossen, ohne uns vorher zu fragen. Wir stimmen jetzt zu einem reichlich späten Zeitpunkt ab", äußerte sich Ratsmitglied Markus Holzäpfel zum Beschluss des Althengstetter Gremiums Ende des vergangenen Jahres.

Gremium hat fastkeine andere Wahl

Dem Simmozheimer Gremium blieb fast nichts anderes übrig, als dem Vorhaben zuzustimmen. Fahrgästen aus Simmozheim, die gegebenenfalls mit Althengstetter Freunden und Bekannten etwa aus Stuttgart zurückkehren, wäre es schließlich kaum vermittelbar, dass sie nicht mit in den Bus einsteigen dürfen.

Die Gemeinde Althengstett hatte auf Initiative der Ortschaftsräte von Ottenbronn und Neuhengstett Kontakt mit der Firma Volz Reisen aufgenommen und dabei um ein Angebot für eine versuchsweise Spätverbindung gebeten. Die Offerte sieht an Freitagabenden eine Fahrt ab Weil der Stadt (Ankunft S-Bahn 23.27 Uhr) um 23.30 Uhr Richtung Althengstett und Ortsteile vor; von Samstag auf Sonntag um 0.30 Uhr ab Weil der Stadt (Ankunft S-Bahn 0.27 Uhr).

Zusammengerechnet ergibt dies Kosten von 64 beziehungsweise 74 Euro pro Fahrtag, aufs Jahr gerechnet rund 8000 Euro, die vom Althengstetter Ratsgremium bewilligt wurden.

Eine Anbindung an Simmozheim mit seinen drei Haltestellen ist laut Volz Reisen ohne Weiteres möglich. Die versuchsweisen Zusatzfahrten seien ergänzend zum regulären Linienverkehr geplant. Es soll der VGC-Tarif ohne Aufpreis gelten, und die Zeitkarten behalten ihre Gültigkeit.

In Simmozheim erhofft man sich von der einjährigen Testphase, die entsprechend beworben werden sollte, wie Gemeinderat Siegfried Kempf forderte, ein attraktives Angebot für Jugendliche. Der Gemeinderat stimmte der Spätverbindung und der damit verbundenen Kostenbeteiligung von 2000 Euro zu.