Rosa Baum (links) stellt derzeit Bilder im Kunsthäusle von Silvia Ketterer aus. Foto: Bausch Foto: Schwarzwälder-Bote

Ausstellung: Rosa Baum verschafft Besuchern des Simmozheimer Kunsthäusles Überblick über ihr Schaffen

Von Bettina Bausch

Passend zum Frühling mit seinen bunten Blüten präsentiert Künstlerin Rosa Baum im Simmozheimer Kunsthäusle eine Auswahl ihrer Werke der vergangenen Jahre.

Simmozheim. Dazu hat sie das Motto "Augenweide" gewählt. Und in der Tat kann der Betrachter seine Augen weiden an den farbenfrohen Bildern und die Ausstellung in positiver Stimmung verlassen. Dass dies so ist, liegt neben der unverwechselbaren künstlerischen Gestaltung vermutlich auch daran, dass die Motive der Gemälde aus der Natur und weitgehend aus dem persönlichen Umfeld der Künstlerin stammen. Da muss der Betrachter nicht lange darüber nachdenken, was das jeweilige Bild zu bedeuten hat, weil er vieles auf den Bildern aus seinem eigenen Erleben kennt.

"In Rosa Baums Werk kann ich ihre Person, ihr Leben spüren, ihre Kindheit auf einem bayerischen Bauernhof bis hin zu ihrem erwachsenen Blick auf die Welt und die Menschen", hob Galeristin Silvia Ketterer bei der Vernissage hervor. Die Künstlerin aus Oberlengenhardt hat vor allem Menschen, Tiere und Dinge aus dem Alltag dargestellt, die sie bewegen. Dabei arbeitet sie nicht fotografisch genau, sondern reduziert beim Gestalten auf das Wesentliche, auf das, was das Bild aussagen will. Am Gemälde "Kirschensommer" zeigte die Laudatorin beispielhaft die besonderen Eigenheiten an Baums Malerei auf. Ein Baum voller Kirschen wird von einer bäuerlich wirkenden Frau gegossen. Es scheinen Kindheitserinnerungen zu sein, die sich der Künstlerin beim Malen aufgedrängt haben.

Blick hält nicht nur ein einziges Ziel fest

Und vor allem: Der Blick der Frau ist nicht auf ein bestimmtes Ziel gerichtet, sondern geht versunken ins Weite und gleichzeitig eigentümlich nach innen. Dieser typische "Rosa-Baum-Blick", der den meisten Porträts zu eigen ist, zeigt ein warmherziges und mitfühlendes Leuchten. "Vielleicht ist es diese mitfühlende Freundlichkeit, die auch aus anderen Bildern spricht, die den Betrachter ansteckt, verweilen lässt und die eigentliche Anziehungskraft des Gemäldes ausmacht", unterstreicht Ketterer. Die gezeigten Bilder sind größtenteils in Acryl auf Leinwand gemalt. Manche Werke erhielten durch eine spezielle Grundierung mit mehreren Farbschichten einen reliefartigen Charakter.

"Das Ziel meiner künstlerischen Arbeit ist, die Erfindung einer eigenen originären Bildsprache. Mit meinen Bildern will ich mich den Eigenarten menschlicher Existenz annähern", sagt die Künstlerin. Beim Malen lasse sie sich einfach leiten von ihrem Gestaltungswillen.

Die Vernissage wurde bereichert durch stimmungsvolle Trommelbeiträge von Kurt Habart. Noch zum 3. Juni sind die Bilder zu sehen. Geöffnet ist die Schau freitags von 10 bis 19 Uhr oder nach Vereinbarung unter Telefon 07033/4 06 64 43.