Der Simmozheimer Carmelo Gibella ist ein leidenschaftlicher Radfahrer. Foto: Bausch Foto: Schwarzwälder-Bote

Carmelo Gibella neu im Gemeinderat

Von Bettina Bausch

Simmozheim. Wenn auch sein Name südländisch klingt, so ist Carmelo Gibella doch ein waschechter Schwabe. Das ist auch nicht verwunderlich, denn der neue Simmozheimer Gemeinderat hat eine deutsche Mutter und einen italienischen Vater.

Nach seiner Schulzeit erlernte er den Beruf des Konstruktionsmechanikers bei einem großen schwäbischen Autobauer. Später bewarb er sich bei der Polizei und ist heute beim Streifendienst der Ordnungshüter. "Ich habe gern mit Menschen zu tun und mag abwechslungsreiche Tätigkeiten und neue Herausforderungen", sagt der verheiratete Vater zweier Kinder.

Als Kindertrainerbeim TSV engagiert

Diese Mentalität hat dazu geführt, dass Gibella sich auf vielfache Weise in seiner Heimatgemeinde engagiert. Der 39-Jährige ist Kindertrainer im Bereich Leichtathletik beim TSV Simmozheim und zugleich zweiter Vorsitzender der Abteilung Turnen. Außerdem ist er engagiertes Mitglied im Obst- und Gartenbauverein. Gibella wurde im Mai auf der Liste der Unabhängigen Wähler auf Anhieb mit 762 Stimmen in den Simmozheimer Gemeinderat gewählt. Dies sieht er als großen Vertrauensbeweis und gleichzeitig als Verpflichtung, sich zum Wohle der Bürger einzusetzen. "Ich halte nichts vom ewigen Diskutieren. Entscheidungen für notwendige Projekte müssen schneller fallen und umgesetzt werden", fordert er. Wichtig ist ihm die weitere Gestaltung der Ortsmitte: "Ich möchte, dass im Areal Schillerstraße ein Seniorenheim eingerichtet wird, damit unsere ältere Generation im Ort bleiben kann". Ihm liegt am Herzen, dass die Kommune den Bereich des seniorengerechten Wohnens entschiedener weiterverfolgt.

Außerdem ist ihm die Nahversorgung wichtig. Die Einkaufsmöglichkeiten innerorts müssten gestärkt und eine künftige zentrale Dorfmitte weiter ausgebaut werden. Ein zusätzlicher Discounter auf der grünen Wiese ist aus seiner Sicht völlig überflüssig.

Weiter wünscht sich Gibella für seine kommunalpolitische Tätigkeit eine fraktionsübergreifende Zusammenarbeit sowie Transparenz und Offenheit im Umgang miteinander: "Ich halte nichts davon, wenn hintenherum gemeckert und geschimpft wird".

Als Ausgleich für seinen beruflichen Alltagsstress, der viele Extremsituationen mit sich bringt, treibt Gibella viel Sport. "An manchen Tagen fahre ich bis zu 200 Kilometer mit dem Rennrad", berichtet er. Gerne nimmt er auch an Fahrradveranstaltungen teil, deren Erlös für karitative Zwecke gespendet wird.