Freuen sich über die gelungenen Werke des Künstlers (von links): Eva Maria Götz, Dominik Heinkele, Silvia Ketterer und Karolina Fabelová. Foto: Bausch Foto: Schwarzwälder-Bote

Dominik Heinkele gestaltet seine Werke sehr vielseitig

Von Bettina Bausch

Simmozheim. "Mal etwas anderes, das es so oder so ähnlich nicht auf jedem Kunstmarkt zu sehen gibt", hob Galeristin Silvia Ketterer bei der stimmungsvollen Vernissage im Simmozheimer Kunsthäusle hervor.

Die ausgewiesene Kunstliebhaberin berichtete dann auch gleich von ihrer ersten Begegnung mit Werken des Autodidakten und Künstlers Dominik Heinkele. Sie hatte seine Bilder und Skulpturen in dessen Metzgerladen in Weil der Stadt gesehen und war sofort angetan von der berührenden Aussagekraft, den eigenwilligen Besonderheiten und der Vielseitigkeit der ausgestellten Kunstwerke. "Manche waren schön zu betrachten, manche sperrig, manche erhaben und von nahezu religiöser Ausstrahlung, andere von politischer Aussagekraft, die mir Gänsehaut machte. Ich war zutiefst beeindruckt", schwärmte Ketterer. Ihr war sofort klar, dass sie ein Teil dieser Werke in ihrer Galerie zeigen würde.

Jetzt war es so weit. Zahlreiche Gäste hatten sich im Simmozheimer Kunsthäusle in der Hauptstraße 44 eingefunden und lauschten interessiert den Worten der Kunsthistorikerin Karolina Fabelová, die sachkundig in die künstlerischen Arbeiten Heinkeles einführte. "Push the Sky away" (Schiebe den Himmel weg) erklang der Song von Nick Cave während der kleinen Eröffnungsfeier. Auf diesen Song bezog sich die Expertin, zumal der Künstler ein Bild mit diesem Titel gemalt hat und es zurzeit in Simmozheim ausstellt. "Überall versuchen die Menschen, den Himmel wegzuschieben, um neue Welten zu entdecken, um zu greifen, was hinter dem Himmel steckt. Dann entsteht Kunst", unterstrich die Kunsthistorikerin. Kunst sei ein starkes Gefühl im Künstler, das einfach da sei und sich wie ein Dampfkochtopf über ein Ventil entladen müsse, um nicht zu explodieren. Die Kunstwerke seien aus einem starken Gefühl heraus entstanden. "Dies spürt man in seinen Menschen, Engeln, Kreuzen und Schädeln, die in seinen Bildern immer wieder erscheinen. Man schaut sie an und bekommt ein Gefühl von Leben, Tod, Leiden, Hoffnung und Liebe", resümierte Fabelová.

Heinkeles Skulpturen sind zumeist mit der Kettensäge entstanden, auf das Wesentliche reduziert und deshalb von großer Ausdruckskraft. Seine Gemälde sind mit Wasserfarbe, Öl und manchmal auch mit Rinderblut gemalt und wirken ebenfalls ausdrucksstark. Titel wie "Schwimmer in der Wüste", "Welt in Blut" oder "Lampedusa" unterstreichen die gesellschaftskritische Aussage, die häufig in den Bildern steckt.

Die Objekte sind käuflich zu erwerben. Die Ausstellung ist bis zum 7. Juni freitags von 10 bis 19 Uhr und samstags von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Während der Osterferien ist geschlossen.