In Simmozheim wird es künftig anonyme Urnenbestattungen in Form von Rasengräbern geben. Foto: Bausch

Gemeinderat billigt Grabfeld. Kostendeckung noch nicht erreicht. Gebühren werden angepasst.

Simmozheim - Jetzt ist es offiziell: Nach dem Willen des Gemeinderats wird es in Simmozheim schon bald ein Grabfeld für anonyme Urnenbestattungen geben. Dies beschloss das Gremium in seiner jüngsten Sitzung.

Bei der neuen Bestattungsform handelt es sich um Rasengräber, für die kein Pflegeaufwand nötig ist. Diese Neuerungen und Änderungen, die durch EU-Vorgaben notwendig wurden, verlangten jetzt eine Neufassung der örtlichen Friedhofssatzung aus dem Jahr 2006.

In diesem Zusammenhang wurde auch eine Neukalkulation der Bestattungskosten vorgenommen, und zwar in den Bereichen Bestattungsgebühren (Öffnen und Schließen von Gräbern), Grabnutzungsgebühren (Nutzungsrecht an einer Grabstelle) und Benutzungsentgelte (Nutzung der Friedhofshalle und der Leichenzellen).

Bei den Bestattungsgebühren und bei den Benutzungsentgelten gab es moderate Erhöhungen von bis zu 50 Euro. Die Grabnutzungsgebühren werden künftig zum Teil jedoch um einige 100 Euro teurer. Außerdem wird es deutlich höhere Kosten bei Bestattungen an Sonn- und Feiertagen sowie für auswärtige Menschen geben.

Trotz dieser Anpassungen wird in Simmozheim das Bestattungswesen auch künftig noch einen hohen Zuschuss aus dem Gemeindesäckel erfordern.

"Ich bin dafür, bei der nächsten Gebührenkalkulation eine vollständige Kostendeckung der Bestattungsgebühren anzustreben", unterstrich Markus Holzäpfel. Gemeinderat Siegfried Kempf war der Meinung, dass die Gebühren für die neuen anonymen Urnenbestattungen aus Gründen der Gerechtigkeit mit 300 Euro zu niedrig angesetzt seien, zumal sie keinerlei Pflege durch Angehörige erforderten. Er stellte den Antrag, diese Bestattungsform preislich mit den vorhandenen Urnenwahlgräbern gleich zu stellen und wie bei diesen ebenfalls eine Gebühr von 400 Euro anzusetzen. Für Kempfs Antrag stimmten vier Räte, sieben Mitglieder des Gremiums lehnten ihn jedoch ab.

Die neue Friedhofssatzung und die neu kalkulierten Bestattungsgebühren wurden dann vom Gemeinderat einstimmig beschlossen.