In Simmozheim werden voraussichtlich 15 Wohnungen für betreutes Wohnen entstehen. Montage: FWD Foto: Schwarzwälder-Bote

Umfrage soll bedarf ermitteln / Grunderwerb steht noch aus / Keine Pflege rund um die Uhr vorgesehen

Von Bettina Bausch

Simmozheim. Die gute Nachricht vorab: Schon in absehbarer Zeit könnte es in Simmozheim ein Zentrum für betreutes Wohnen geben. Jetzt kommt es nur noch darauf an, ob es genügend Käufer für die 15 geplanten altersgerechten Wohneinheiten gibt.

Dem Gemeinderat wurden bereits konkrete Pläne vorgestellt. Dass in der Gäugemeinde großes Interesse an Seniorenwohnungen besteht, zeigte schon die ungewöhnlich große Anzahl der Besucher der öffentlichen Sitzung.

Die FWD Hausbau- und Grundstücks GmbH aus Dossenheim (Rhein-Neckar-Kreis) wurde als Investor gewählt, weil sie Erfahrung bei der Gestaltung von Einrichtungen für betreutes Wohnen hat. So hat sie in Althengstett die neue Ortsmitte mit Geschäftsräumen sowie 25 Wohnungen für betreutes Wohnen und ein Pflegeheim geplant und gebaut. In Ottenbronn stellt der erfahrene Investor derzeit ein Doppelgebäude für betreutes Wohnen mit zwölf Wohneinheiten fertig.

Konrad Benstz und Marc Zenz von FWD zeigten Fotomontagen von den geplanten Außenansichten des Gebäudekomplexes, das zwischen Hauptstraße und Bohnenbergerstraße entstehen soll. Auch Entwürfe von altersgerechten barrierefreien, hellen Zwei- und Dreizimmerwohnungen wurden vorgestellt.

Vor der Realisierung des Projekts müssen allerdings noch der Grunderwerb getätigt und drei alte Häuser mit mehren Scheunen und Schuppen abgerissen werden. Verhandlungspartner ist eine Erbengemeinschaft. "Wir hatten schon Gespräche mit den Investoren und haben uns bereits geeinigt", so Hugo Hämmerling im Gespräch mit unserer Zeitung. Alles hänge jetzt nur noch davon ab, ob in Simmozheim genügend Käufer für die geplanten neuen Wohnungen gefunden werden. Dann könne alles recht schnell gehen.

"Wir werden eine Umfrage unter der Bevölkerung machen, damit wir den Bedarf ermitteln und bestehende Wünsche berücksichtigen können", kündigte FWD-Geschäftsführer Marc Zenz an. Der Verkauf werde wohl durch regionale Banken erfolgen. "Wir machen im April noch einen Infoabend und informieren ausgiebig über das geplante Projekt", so Zenz. Wenn allerdings im Ort kein Interesse bestehe, werde das Projekt natürlich nicht in Angriff genommen.

Es sind Wohnungen unterschiedlicher Größe geplant. Zwei-Zimmer-Wohnungen sollen zwischen 52 und 62 Quadratmetern groß sein; für Drei-Zimmer-Wohnungen sind 65 bis 75 Quadratmeter vorgesehen.

Die Vertreter der Investorenfirma verweisen darauf, dass in der Einrichtung keine Pflege rund um die Uhr vorgesehen ist. Es soll ein offenes Haus mit einem schönen Gemeinschaftsraum für alle Bewohner und Besucher von außen entstehen. Weiter ist vorgesehen, dass der Grundservice und der hauswirtschaftliche Dienst für alle Bewohner obligatorisch ist.