Bei der Hocketse in Simmozheim brauchte Bürgermeister Hartmut Mayer 17 Schläge. Foto: Kraushaar Foto: Schwarzwälder-Bote

Liederkranz Simmozheim feiert 150-jähriges Bestehen

Von Albert M. Kraushaar

Simmozheim. Die 38. Simmozheimer Hocketse rund um das Gemeindebackhaus war in diesem Jahr nicht irgendeine unter fielen. Sie war diesmal etwas Besonderes. Der "Hocketsegründer" Liederkranz Simmozheim feierte diesmal sein 150-jähriges Bestehen. Aus diesem Grund wurde der Fassanstich extra in die Nähe des Backhauses verlegt. Dazu hatte Bürgermeister Hartmut Mayer den Kreis der Vorsitzenden von allen beteiligten Vereinen um sich geschart.

Willi Wohlgemuth (Liederkranz) Martin Mayer (Schützenverein), Mike Hanselmann (Kleintierzüchter), Robert Holzäpfel (Obst und Gartenbauverein), Roland Neubauer (TSV Simmozheim), Nadine Bühler (Hörnles Hexa Simmozheim) sowie Vertreter der evangelischen Kirchengemeinde und der Liebenzeller Gemeinschaft wirkten mit.

Ehemals vom Liederkranz ins Leben gerufen wurde die Hocketse 1982 auf die anderen Vereine ausgeweitet. Jüngstes Mitglied sind die Hörnles-Hexa, sodass sich daraus inzwischen das 14. Dorffest entwickelt hat. Hand in Hand mit dieser Entwicklung ist auch die Vielfalt gewachsen. Kartoffel-Zwiebel und Zuckerkuchen sind das Herzstückt der zweitägigen Hocketse. Aber mit geräucherter Forelle, mediterranem Teller, Pizza, Döner, Tellerschnitzel, Thüringer oder Kartoffelecken mit Kräuterdip geht das kulinarische Angebot weit über den üblichen Hocketse-Rahmen hinaus. "Jeder bringt halt seine Ideen ein und sorgt damit für eine Bereicherung des Angebots", sagte Robert Holzäpfel. Der Vorsitzende des Obst- und Gartenbauvereins versprach sich angesichts der hohen Temperaturen mit dem Angebot eines mediterranen Tellers eine gewisse Marktlücke belegen zu können. Vielfalt und humane Preise sind für Holzäpfel ein Schlüssel zum Erfolg, der andere besteht im Zusammenhalt der Vereine und der Bevölkerung. Simmozheim geniest in der nahen Umgebung den Ruf ein Festvolk zu sein, und wurde dem auch wieder voll gerecht. Für die erste Unterhaltung sorgte Hartmut Mayer mit einem insgesamt 17 Schläge umfassenden spritzigen Fassanstich.