Das ehemalige Auwärter-Areal in Simmozheim hat einen Käufer gefunden. Foto: Kraushaar

Harald Berfelde GmbH will bis zu 80 Arbeitsplätze schaffen. Für Simmozheim ein großer Erfolg.

Simmozheim - Bürgermeister Hartmut Mayer spricht von einem großen Erfolg für die Gemeinde Simmozheim. Und das ist es wohl auch. Nicht nur, weil Ronald Berfelde und sein Sohn Patrick Berfelde das Auwärter-Areal erworben haben und dort investieren wollen.

Auf der seit 2008 ungenutzten Gewerbebrache soll ein Produktions- und Verwaltungsgebäude für die Firmen harald berfelde GmbH und Impetro automotive engineering GmbH entstehen. Die Unternehmen aus Gerlingen mit etwa 80 Arbeitsplätzen beschäftigen sich mit der Produktion von technischen Kunststoffteilen, inklusive eigenem Werkzeugbau als Zulieferer für die Automobilindustrie.

Die Gemeinde Simmozheim wiederum hat, wie Bürgermeister Hartmut Mayer gestern mitteilte, zeitgleich die beiden großen Wiesengrundstücke entlang der Hauptstraße erworben, die sich im Geltungsbereich des Bebauungsplans Gewerbegebiet Mönchgraben befinden. Dieses Areal soll nun über eine Stichstraße erschlossen werden, sodass die Gemeinde in diesem Bereich in Zukunft wieder einige Gewerbegrundstücke anbieten kann.

Der Simmozheimer Gemeinderat freut sich jedenfalls, dass es nach jahrelangen Bemühungen nun gelungen ist, einen Investor zu finden, der bereit dazu ist, am Ort zu investieren und bis zu 80 Arbeitsplätze zu schaffen. Und Bürgermeister Mayer ist guter Dinge, dass es nun auch zügig mit der weiteren Entwicklung vorwärts geht.

Wobei er natürlich vor allem das Areal der ehemaligen Paul Auwärter KG Fahrzeugbau im Auge hat, die im Januar 2003 Insolvenz anmelden musste, nachdem sie mehr als 40 Jahre in Simmozheim erfolgreich Anhänger für landwirtschaftliche Zwecke und für Autos hergestellt hat. Zuletzt wurden dort 100 Mitarbeiter beschäftigt. Nach dem vorläufigen Ende gab es in kleinerem Rahmen im April 2004 unter Armin Breton und Martin Ruoff noch einmal einen Neuanfang. Vier Jahre später war jedoch auch hier Schluss.

Aber jetzt soll es mit der harald berfelde GmbH weiter gehen. Seit mehr als 40 Jahren produziert dieses Unternehmen technische Kunststoffteile aus allen gängigen Thermoplasten im Ein- oder Zwei-Komponenten-Spritzgussverfahren für die Automobilindustrie und deren Zulieferer. Bei der Fertigung anspruchsvoller Teile wird das Unternehmen durch ihren leistungsfähigen Werkzeugbau unterstützt, in dem die Werkzeuge von der Konstruktion bis zur endgültigen Optimierung für den Serieneinsatz hergestellt werden.