Die Religionspädagogin Gabriele Schneider und ihre Schützlinge haben viel Spaß beim Lernen. Foto: Bausch Foto: Schwarzwälder-Bote

Gabriele Schneider betreut Schüler

Von Bettina Bausch

Simmozheim. "Die individuelle Förderung der Kinder ist mir wichtig. Und ich freue mich immer, wenn ich bei ihnen Fortschritte sehe", sagt die Simmozheimerin Gabriele Schneider. Seit mehr als drei Jahren engagiert sie sich nun schon bei der Hausaufgabenbetreuung und in der Förderung der Schüler mit Migrationshintergrund.

Schneider begreift ihre Tätigkeit nicht einfach nur als einen Job, sondern ist mit ganzem Herzen dabei. Die gelernte Religionspädagogin hat diese Aufgabe im Auftrag der Gemeinde übernommen und kooperiert eng mit der Grundschule Simmozheim. Ihre Arbeit umfasst unter anderem neben der Hausaufgabenbetreuung die allgemeine und sprachliche Förderung der Schüler sowie die spezielle Vorbereitung auf anstehende Klassenarbeiten.

Außerdem hält sie engen Kontakt zu den Angehörigen ihrer Schützlinge und sieht sich als Bindeglied zwischen Eltern und Lehrern. "Für meine Arbeit ist mir sehr wichtig, dass sowohl die Kinder als auch ihre Eltern Vertrauen zu mir haben", unterstreicht die Pädagogin.

Eines ihrer wichtigsten Ziele ist, zu verhindern, dass schwache Schüler nicht in die Förderschule gehen müssen, sondern in der örtlichen Grundschule bleiben können. Ihre Fördertätigkeit sei eine erfreuliche Hilfe des Staates für die von ihr betreuten Kinder. An den Kosten beteilige sich nämlich die Kommune, der Landkreis und das Land Baden-Württemberg. Die Elternbeiträge von drei Euro pro Woche und Kind seien dabei eher symbolisch.

An drei Nachmittagen geht die Religionspädagogin zur Grundschule und arbeitet dort mit mehreren Gruppen, jeweils in Doppelstunden. Die für die Fördermaßnahmen eingesetzte Zeit sei eher knapp und müsse eigentlich noch weiter ausgedehnt werden, meint Schneider. Hinsichtlich ihrer pädagogischen Tätigkeit hat sie eine klare Vorstellung: "Ich halte nicht viel vom verspielten Lernen, wie es heute weit verbreitet ist. Ich bin für diszipliniertes Arbeiten und verwende viel Anschauungsmaterial". Die Schaffung einer unbeschwerten Lernatmosphäre ist ihr dabei besonders wichtig. Damit die Kinder nicht nur büffeln müssen, sondern auch Spaß haben und dabei etwas lernen, unternimmt Schneider mit ihnen ab und zu etwas Ungewöhnliches außerhalb der Schule. Zuletzt waren dies Besuche beim Blühenden Barock in Ludwigsburg, im Polarion in Bad Liebenzell und kleine Wanderungen in der Umgebung. "Ich bin glücklich darüber, dass uns die Gemeinde bei Bedarf unbürokratisch Geld für solche Veranstaltungen zur Verfügung stellt", lobt Schneider das Engagement der Kommune.