Jugendreferentin Verena Rentschler (rechts) konnte nach rund drei Jahren eine positive Entwicklung des Offenen Treffs in Simmozheim präsentieren. Auch die Angebote auf der Skateranlage kommen gut an. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder-Bote

Jugendtreff: Verena Rentschler legt Simmozheimer Gemeinderäten positive Entwicklung dar

Von Annette Selter-Gehring

Auch wenn es zu Beginn nicht danach aussah, hat sich der Offene Jugendtreff (OT) in Simmozheim dank der kontinuierlichen Arbeit von Jugendreferentin Verena Rentschler und des langen Atems, den alle Verantwortlichen bewiesen, zu einer Erfolgsgeschichte gemausert.

Simmozheim. Mit dem Offenen Treff am Freitagabend von 17 bis 22 Uhr werden jede Woche im Durchschnitt 20 bis 30 Jugendliche im Alter von elf bis 21 Jahren erreicht. Darüber hinaus werden Projekte, Workshops und Ausflüge angeboten und gibt es Kooperationen mit Offenen Treffs in umliegenden Gemeinden und mit der Grundschule Simmozheim.

Gestartet war das offene Angebote für Jugendliche in eigenen Räumlichkeiten neben der Grundschule im Herbst 2012. Im Gemeinderat gab Rentschler nach rund zweieinhalb Jahren ihren zweiten Bericht ab und informierte über die zahlreichen Aktivitäten. Kreisjugendreferent Wolfgang Borkenstein komplettierte die Vorstellung als Vertreter des Kreisjungendrings, der als Träger des Offenen Treffs (OT) in Simmozheim fungiert. "Offene Jugendarbeit, das geht nicht von null auf 100. Das braucht Zeit", so Borkenstein. Tatsächlich erreichte die Jugendreferentin, die mit einem Stellenumfang von 35 Prozent in Simmozheim angestellt ist, in den ersten Wochen in der Gäugemeinde die Zielgruppe nicht. Dass der Einsatz Früchte trägt und der OT "eine sehr erfreuliche Entwicklung genommen hat", so Borkenstein, könne heute festgestellt werden.

Kehrtwende geschafft

Die Kehrtwende konnte, so Rentschler mit der offiziellen Eröffnungsfeier im März 2013 geschafft werden. Mit zehn bis 15 Besuchern etablierte sich der OT und Aktionen wie Mädchenübernachtungen, Eis essen gehen, ein Grillfest im Sommer, Kochduell, gemeinsames Backen, Theaterwerkstatt, Filmabende und Kreativangebote sorgten für kontinuierlich steigende Zahlen.

Das Einbinden der Jugendlichen in die Planung und Umsetzung der Skateranlage, die bei entsprechender Witterung sehr gut angenommen werde, hob Rentschler besonders hervor: "Das fanden die Jugendlichen super und im Sommer pendeln sie oft zwischen OT und Skateranlage."

Für die Grundschule bot Rentschler unter anderem ein Sozialkompetenztraining an. Diese Zusammenarbeit sieht die Jugendreferentin nicht zuletzt vor dem Hintergrund der künftigen Entwicklung des OT als wichtig an.

Unter die Überschrift "Prävention und Partizipation" stellte Rentschler die Vorhaben für 2016. Sie möchte den Kontakt zu Beratungsstellen knüpfen und diese einladen, ihre Arbeit vorzustellen oder gemeinsame Aktionen zu planen. Mit mehr Partizipation möchte sie den Jugendlichen die Möglichkeit zu mehr Selbstbestimmung geben.

Verwaltung und Gemeinderat waren erfreut über die positive Entwicklung des OT. Gemeinderat Markus Holzäpfel sagte: "Der Jugendtreff ist eine feste Größe in Simmozheim und nicht mehr wegzudenken." So konnten in den vergangenen drei Jahren rund 140 Jugendliche mit dem Angebot erreicht werden, womit Simmozheim deutlich über dem Durchschnittswert von zehn Prozent liegt, den Borkenstein als Quote für den Erfolg von offenen Angeboten nannte.

Auf die von Gemeinderätin Sabine Fels gestellte Frage "Gibt es etwas was sie für ihre Arbeit brauchen?" verwies Rentschler lediglich auf ein Manko: "Wenn ab und zu noch jemand zur Unterstützung kommen könnte, darüber würde ich mich wirklich freuen."