Der 26-jährige Gerwin Fels aus Simmozheim hat ein kulturübergreifendes Projekt gestartet, um ehrenamtlich zum wirtschaftlichen Erfolg afrikanischer Jungunternehmer beizutragen. Foto: Bausch Foto: Schwarzwälder-Bote

Simmozheimer Gerwin Fels unterstützt durch richtungsweisende ArbeitJungunternehmer in Ruanda

Von Bettina Bausch

Simmozheim. Der afrikanische Kontinent mit all seinen Facetten hat es ihm schon immer angetan. Die zweite große Liebe des Simmozheimers Gerwin Fels gilt allem, was mit Wirtschaft zu tun hat. "Ich habe diese beiden Leidenschaften und möchte sie miteinander verbinden", erzählt der 26-Jährige. Gelegenheit dazu bekam er während seines BWL-Studiums.

Dort hat er eine Möglichkeit gefunden, beide Interessen auf ideale Weise miteinander zu verbinden. Er beteiligte sich mit viel Herzblut an einem richtungsweisenden, kulturübergreifenden Entwicklungsprojekt, dessen Mitbegründer und Motor er ist.

In der von jungen Menschen gegründeten Vereinigung "Ideas in Motion" arbeiten aufgeschlossene, zupackende Studierende und auch junge berufstätige Menschen engagiert für ein gemeinsames Ziel zusammen.

"Wir sind eine Non-Profit-Organisation, und es ist toll, sein eigenes Wissen dabei einzubringen", sagt der junge Simmozheimer. Die Begeisterung des frisch gebackenen Ökonomen ist ihm beim Erzählen über das Projekt deutlich anzumerken. "Bei diesem Vorhaben nutzen vor allem Wirtschaft- und Technikstudenten ihr Wissen sowie ihre Erfahrung, um Unternehmer in Ruanda zu unterstützen", erläutert Fels.

Dabei erhalten kleine ruandische Start-Up-Unternehmen Unterstützung in Bereichen wie Marketing, Strategie, Personalmanagement und anderes mehr. Es geht beispielsweise darum, wie landwirtschaftliche Produkte richtig vermarktet werden und die Lebenssituation der Men- schen in Zeiten der Globalisierung nachhaltig verbessert werden kann.

Bis zum Juli initiierten die jungen Mitglieder von "Ideas in Motion", die ehrenamtlich arbeiten, Partnerschaften mit Universitäten in Europa und Nordamerika, um einen qualitativen hohen Standard zu realisieren.

Bei der Zusammenarbeit mit Partnerfirmen können die jungen Entwicklungshelfer von deren Knowhow profitieren. Bei einer Vorbereitungsreise in das ostafrikanische Land wurden dann dort die nötigen Kontakte mit örtlichen Organisationen geknüpft.

Minister vor Ort überAngebot informiert

"Ich war im Juli in Ruanda. Wir haben uns auch mit dem zuständigen Minister getroffen und ihn über unser Angebot informiert", berichtet Fels. Ruanda gilt derzeit als politisch stabil und hat ein Wirtschaftswachstum von jährlich rund sieben Prozent. Für die elf Millionen Einwohner ist Englisch die Amtssprache.

"Als nächsten Meilenstein führen wir ein Pilotprojekt im Herbst dieses Jahres durch", kündigt der an. Für dieses Pilotprojekt arbeiten derzeit kleine Gruppen vier bis sechs Wochen lang mit Menschen zusammen, die eine Geschäftsidee haben und sich selbstständig machen wollen.

"Im November 2015 wird es in der Hauptstadt Kigali ein Event geben, um unsere Online-Plattform vor Ort vorzustellen. Dazu fliege ich dann wieder hin", freut sich der junge Mann. Mit der Internetplattform werden dann die verschiedenen Jungunternehmer in Ruanda für ihre nächsten Schritte zu einem lang- fristigen Erfolg beraten. Dort werden ihnen kostenlos kaufmännische Grundkenntnisse vermittelt.