Johann Gottlieb Friedrich Bohnenberger ist der morgige Vortrag in Weil der Stadt gewidmet. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder-Bote

Vortrag: Gemeinsame Veranstaltung von Gesellschaft und Heimatverein

Weil der Stadt/Simmozheim. Die Mondkrater "Kepler" und "Bohnenberger" sind zwar gefühlte 2500 Kilometer voneinander entfernt, die Geburtsstätten der beiden Kraterpaten – im Weiler Keplerhaus beziehungsweise im Simmozheimer Pfarrhaus – trennen aber gerade mal vier Kilometer Luftlinie. Trotzdem ist der Name Johann Gottlieb Friedrich Bohnenberger (1765-1831) Weil der Städter Ohren nicht sehr vertraut. Obwohl dieser hochbegabte Astronom, Mathematiker und Physiker zur Spitze der schwäbischen Naturforscher und Tüftler gehört.

Als Erfinder hat er sich einen Namen als Pionier des Kreiselkompasses gemacht, der bis heute im Cockpit jedes Fliegers den künstlichen Horizont anzeigt. Auch die württembergische Landesvermessung ist untrennbar mit seinem Namen verbunden.

Echtes "Käpsele"

Um an dieses "Käpsele" aus der Nachbarschaft zu erinnern, haben Heimatverein und Kepler-Gesellschaft Eberhard Baumann zu einem Vortrag eingeladen. Der frühere Professor für Vermessung an der Hochschule für Technik in Stuttgart wird morgen, Donnerstag, ab 20 Uhr im katholischen Gemeindehaus Weil der Stadt zu einem Thema mit Lokalbezug sprechen: "Johann Gottlieb Friedrich Bohnenberger auf den Spuren von Johannes Kepler". Damit sich die genialen Nachbarn etwas näher rücken – wenn auch nicht auf dem Mond, so doch in den Köpfen. Der Eintritt kostet vier Euro.