Am Ende des Gottesdienstes erhielten alle die Auferstehungspflanze. Foto: Stocker Foto: Schwarzwälder-Bote

Religion: Auferstehungsfeier in Simmozheim / Traurigkeit der Karwoche verschwindet am Ende

Am frühen Morgen des Ostersonntags feierte die evangelische Kirchengemeinde Simmozheim die Auferstehung von Jesus Christus.

Simmozheim. Zum Erwachen des Tages diente dabei die Rose von Jericho als Symbol für das Hochfest. Rainer Bauser, Laienvorsitzender des Kirchengemeinderats, überschüttete zu Beginn des Gottesdienstes die Pflanze mit heißem Wasser, damit sie während der folgenden Minuten zunehmend ihre Pracht entfaltete.

Deshalb wird die Rose von Jericho auch Auferstehungspflanze genannt.

Ganz bewusst den Friedhof gewählt

Ganz bewusst wählte die Kirchengemeinde den Friedhof als Ort der Gedächtnisfeier, zumal der Ursprung von Ostern ja die Entdeckung des leeren Grabes war. Und wie die Pflanze während des Gottesdienstes aufblühte, verbreitete sich unter den Besuchern eine Atmosphäre des Aufatmens parallel zum Erwachen des Tages, unterstrichen vom einsetzenden Zwitschern der Vögel. Abgestimmt auf das Osterfest war die Liturgie unterteilt in Worte, Psalm und Lieder. Mit der Philipp-Geschichte vermittelte Uli Lechler, wie unterschiedlich die Menschen ihre Gedanken und Gefühle mit Ostern verbinden.

Empfindungen wandern weiter

Individuell konnten deshalb auch die Christen vor Ort auf Papiertüten äußern, was Ostern für sie bedeutet. Weil die Tüten anschließend wieder eingesammelt wurden und am Ende der Feier zusammen mit einer Jericho-Rose an jeden Einzelnen übergeben wurden, wanderten die Gedanken und Empfindungen weiter.

Und so schwand schließlich die Traurigkeit der Karwoche und Hoffnung bahnte sich den Weg, kam in einzelnen persönlichen Äußerungen zum Ausdruck.

Beim gemeinsamen Frühstück im Gemeindehaus rundete die Kirchengemeinde die Auferstehungsfeier am Ostermorgen ab.