Gernot Zechling ist für seine kunstvollen Steinmetzarbeiten bekannt. Foto: Bausch Foto: Schwarzwälder-Bote

Brunnen: Zechling-Werk bald fertig

Von Bettina Bausch

Er ist in der Region bestens bekannt: Der Weil der Städter Steinmetz und Bildhauer Gernot Zechling hat im Gäu schon mehrere Brunnen kunstvoll gestaltet. Außerdem hat er viele originelle Narrenmasken geschnitzt.

Simmozheim/Weil der Stadt. Zechling hat beispielsweise die Masken der Althengstetter Glammhoaga Hexa geschaffen. Auch der Simmozheimer Häbebrunnen wurde vor einigen Jahren von dem Künstler neu geplant und erstellt. Derzeit ist er dabei, für die Gemeinde Simmozheim den Lauchbrunnen neu zu gestalten.

Früher eine Viehtränke

Brunnen haben in der Gäugemeinde eine lange Tradition. Gleich mehrere von ihnen dienten mit ihren Wassertrögen in früheren Jahrhunderten als Schaf- und Viehtränke. Außerdem holte man dort das Wasser für den häuslichen Gebrauch. Die Kommune fühlt sich dieser Tradition verpflichtet und tut viel für die Erhaltung der Brunnen.

In der Gäugemeinde wird jetzt die Fertigstellung des Lauchbrunnens sehnsüchtig erwartet. Seine individuelle Konstruktion sorgte mehr als einmal für Gesprächsstoff im Gemeinderat. "Ich bin dran und werde die Brunnenanlage wohl bis Ende Juni fertig haben", sagte Zechling im Gespräch mit dem Schwarzwälder Boten. Gemeinderat Eugen Häberle sieht noch einen weiteren Grund, warum die Anlage bald fertig sein sollte. "Dann können die Leute im Sommer dort Wasser holen zum Gießen", unterstreicht er. Zechling hat für die Gestaltung des Projekts einen detaillierten Plan ausgearbeitet und diesen dem Gremium vorgelegt. Doch einigen Räten schien der Trog zunächst zu niedrig. Nach der neuen Planung wird er etwas höher.

Maintäler Sandstein

"Er darf nicht mehr als 30 Zentimeter tief sein, damit eventuell hineinfallende Kinder nicht ertrinken", weiß Zechling. Der Steinmetz hat für den zwei Meter langen und ein Meter breiten Trog Maintäler Sandstein verwendet. "Dieser ist schön dicht und lässt kein Wasser durch, was beim Schwarzwälder Buntsandstein schon eher mal vorkommen kann", meint der Bildhauer. Aus ethischen Gründen zieht er die Verarbeitung einheimischer Materialien vor.

An einem Ende des Trogs wird eine Stele in Höhe von 1,5 Metern aufgestellt. Hinzu kommen ein Standrohr und eine aus Metall kunstvoll gestaltete Verzierung mit Lauch- blättern. Da die Anschlüsse bereits verlegt sind, sind die Kosten für die neue Brunnenanlage überschaubar. Sie betragen rund 11 000 Euro. Eine Sitzbank in der Nähe des Wasserbehältnisses wird dann zusätzlich zum Verweilen einladen an einem ruhigen, idyllischen Plätzchen mit schöner Aussicht.