Birgit Meyle faszinierte das Simmozheimer Publikum mit einer anspruchsvollen musikalischen Weltreise. Foto: Bausch Foto: Schwarzwälder-Bote

Musikalische Reise mit Birgit Meyle

Von Bettina Bausch

Simmozheim. Gerade mal fünf Jahre alt war die gebürtige Simmozheimerin Birgit Stefanie Gäckle, als es sie mit großer Begeisterung zur Nachbarin hinüberzog. Diese hatte nämlich ein Piano und brachte dem musikalischen kleinen Mädchen die Grundlagen des Klavierspiels bei.

Die Musik ließ die talentierte Simmozheimerin auch als Jugendliche und junge Frau nicht los. "Ich hatte zwar kein Abitur, bin aber über die Begabtenprüfung zum Musikstudium zugelassen worden", erzählt die Pianistin, die durch Heirat heute Birgit Meyle heißt. Sie studierte an der Musikhochschule Karlsruhe im Hauptfach Klavier und schloss mit besonderer Auszeichnung ab. Es folgten einige Jahre als Mutter und Hausfrau. Die Musik geriet dabei nie in den Hintergrund, und mit der Zeit entstanden erste Kompositionen. Freunde und Bekannte forderten Meyle auf, damit an die Öffentlichkeit zu gehen. Es folgten erste private Auftritte, die zur Aufnahme von CDs führten.

Jetzt hat die erfahrene Klavierlehrerin in ihrer Heimatgemeinde ihr drittes Konzert gespielt. Ihr Motto lautete "Musikalische Weltreise eigener Art". "Wir treten diese Reise zwar gemeinsam an, da aber jedes Leben einzigartig ist, wird sie von jedem anders erfahren werden. Gemeinsam verbunden bleiben wir durch die magische Kraft der Musik", stellte Meyle in den Raum.

Russische Folklore, Kosakenritt durch die Taiga, Menschen am Wolgastrand, Melancholie und Freude, Einsamkeit und Freunde, lauteten Stichworte, die beim folgenden Russland-Medley in überzeugenden sowie mitreißenden Tönen umgesetzt wurden. Dieses erste packende Stück war sogar eine Uraufführung. So ging die musikalische Reise weiter nach Asien.

Beim Zwischenstopp in Argentinien wurde die Mentalität und Lebensweise dieser Kultur geradezu lautmalerisch in feuriger Liebe und Leidenschaft, aber dann auch in besinnlichen Klängen als Symbol für Vergänglichkeit und Abschied ausgedrückt.

Es folgten Abstecher nach Frankreich und Ungarn. Das hochkarätige Klavierkonzert endete mit dem Titel "Heimflug". Hierbei wurde in weichen Klängen die Liebe zur Heimat und die Freude zur Rückkehr zu den vertrauten Menschen zum Ausdruck gebracht.