Beim diesjährigen Konzert von "Cocktail Stravagante" präsentierten verschiedene Musikgruppen niveauvolle Musik aus verschie- denen Epochen. Foto: Bausch Foto: Schwarzwälder-Bote

Musik: Junge Talente erobern beim "Cocktail Stravagante" Herzen der Zuhörer / Gekonnte Klangmalerei

Die Musikformation "Cocktail Stravagante" ist längst zu einer Institution geworden und erfreute am Sonntag bereits zum 14. Mal ihr Publikum in der Simmozheimer Dreifaltigkeitskirche.

Simmozheim. Der beliebte, mehrstündige Konzertabend bietet alljährlich jungen Talenten eine Bühne, auf der sie die Möglichkeit haben, ihr musikalisches Können zu präsentieren. Auch in diesem Jahr machte der Nachwuchs, unterstützt durch erprobte erwachsene Musiker, dem Namen "Cocktail Stravagante" wieder einmal alle Ehre. Veranstaltungsleiterin und Dirigentin Daysi Corinna Breitling hatte für diesen Anlass einen wahren Cocktail mit Essenzen aus den unterschiedlichsten Musikgenres zusammengemixt. Sie spannte dabei einen weiten Bogen von der Barockzeit bis ins Heute.

Ganz große Namen und Zeitgenössisches

Neben großen Namen wie Philipp Georg Telemann, Gioacchino Rossini und Georges Bizet waren viele Stücke von zeitgenössischen Komponisten zu hören. Die Mischung von Kompositionen aus ganz verschiedenen Epochen brachte viel Abwechslung. Hinzu kam die immer wieder neue Durchmischung und Zusammensetzung bei den instrumentalen sowie gesanglichen Darbietungen der rund 35 Akteure.

Einen wahren Ohrenschmaus bereitete die Gruppe "Girls 4 Flutes" mit ihrer Querflötenmusik. Auch die Blockflötenmusik der Formationen "Da Capo" und "Mezzo Mix" bekam viel Beifall. Ein besonderer Reiz ging von den wechselnden instrumentalen Besetzungen in verschiedenen Ensembles aus. Denn dadurch entstanden immer wieder neue Klangfärbungen. Neben den Flöten bildeten die Streicher der Gruppe "Arco" ein weiteres klangliches Ensemble. Mehrmals musizierten sie zusammen mit der Band, die Instrumente wie Gitarre, Piano, Akkordeon und Schlagzeug einsetzte.

Rauschenden Beifall ernteten auch die jungen Sängerinnen von "Lonestars", die mit ihren stimmungsvollen Gesängen immer wieder reizvolle Abwechslung in die Reihe der instrumentalen Stücke brachte. Es war eine wahre Freude, den zumeist noch sehr jungen Musikern zuzuhören, die mit großer Spielfreude bei der Sache waren. Ein Höhepunkt waren zweifellos die dargebotenen Ausschnitte aus der Filmmusik des bekannten Kinostreifens "Die Tribute von Panem". Die starken emotionsgeladenen Gesänge mit Instrumentalbegleitung wurden gekonnt interpretiert und gingen regelrecht unter die Haut. Die düsteren Geschehnisse wurden in fast lautmalerischer Art treffend interpretiert. Hervorragend kam auch orientalisch klingende Musik an, die in eine faszinierende, fremd anmutende Klangwelt entführte.

"Schön, dass Sie die Kirche zum Klingen bringen mit Musik, die auf ganz unterschiedliche Weise vom Leben singt", freute sich Pfarrerin Annette Roth. Das stimmungsvolle Konzert endete mit Rossinis "La Gazza Ladra", bei dem Querflöten, Blockflöten, Streicher sowie Sänger gemeinsam musizierten und einen starken Eindruck hinterließen. Die Besucher waren begeistert von den exzellenten Leistungen und bedankten sich mit lange anhaltendem Applaus und Zugabe-Rufen.