Der "Chor4You" und das Trio "Berta Epple" brannten in der Geißberghalle ein musikalisches Feuerwerk ab. Foto: Bausch Foto: Schwarzwälder-Bote

Liederkranz gestaltet mit Gastensemble einen zauberhaften Abend

Von Bettina Bausch

Simmozheim. "Ich bin stolz auf meinen Chor, er wächst an so etwas und es beflügelt ihn", freute sich Chorleiter Clemens König am Ende eines langen, eindrucksvollen Konzertabends. Der Liederkranz Simmozheim nahm die Besucher seines Herbstkonzerts zusammen mit der virtuosen Band "Berta Epple" mit auf eine faszinierende musikalische Weltreise.

König hatte ein anspruchsvolles Programm zusammengestellt, das neben der Begeisterung für moderne Musik oft augenzwinkernd und mit Schalk im Nacken daherkam. Bald hatten die Akteure eine phänomenale Stimmung in die Halle gebracht und sich in die Herzen der zahlreichen Besucher gesungen sowie gespielt. Beim Titel "Deutsche Bahn" wurden zum Beispiel auf humorvolle Weise die Schwächen jener aufs Korn genommen.

Bei den oft in bestem Schwäbisch präsentierten Gesängen durfte unter dem Titel "Mir im Süden" mit der fetzigen "Schwabenhymne" eine Liebeserklärung an die Heimat nicht fehlen.

Mit einem Song aus dem Musical "König der Löwen" brachte der "Chor4You" mit Bandbegleitung mitreißenden Schwung in die Festhalle. Bei einem Chorsatz aus "Die Schöne und das Biest" zeigte das talentierte Ensemble mit begeisternder sängerischer Leistung, dass es selbst das Niveau eines Musicalchors erreichen kann. Immer wieder erklangen kurze, scherzhafte Moritaten über das wirkliche Leben, die Themen wie Lebensqualität und Orientierung in einer globalisierten Welt besangen. "Das Leba isch schee, mach de ned hee", lautete ein solchaugenzwinkender Titel.

Mit dem Engagement des musikalischen Comedy-Trios "Berta Epple" hatten die Simmozheimer einen Glücksgriff getan. Bobby Fischer, Veit und Gregor Hübner zeigten sich mit der Instrumentierung Piano, Geige und Kontrabass zuhause in fast allen Musikgenres. Im originellen typischen Sound präsentierten sie musikalische Stilrichtungen wie Latinmusic, Jazz, Swing und variationsreiche Chansons.

Oft wurden die Stücke gewürzt mit mitreißenden Grooves und witzig erzählten Alltagsbeobachtungen. Dabei wurde der Bogen gespannt von skurrilen Tweets bis hin zu nachdenklichen und fast lyrischen Gedanken. Das hochkarätige Konzert wurde abgerundet von einem zu Herzen gehenden "Halleluja" und der deutschen Version von "Can you feel the love tonight".

Mit dem unvergesslichen Titel "Ich war noch niemals in New York" wurde das niveauvolle Konzert mit einem sehnsuchtsvollen Gedanken abgerundet. Für die exzellente Leistung aller Beteiligten gab es lange anhaltenden Beifall. Anschließend wurde noch lange zusammengesessen und fröhlich gefeiert.