In der Simmozheimer Blücherstraße bleibt es in punkto Parken bei der bisherigen Regelung. Foto: Bausch Foto: Schwarzwälder-Bote

Verkehr: Diskussion um Aufhebung einer Parkscheibenregelung in der Blücherstraße führt zu Pattsituation

Der Simmozheimer Gemeinderat diskutierte eine Anregung von Anliegern der im Ortskern liegenden Blücherstraße äußerst engagiert. Die Bürger wünschen sich die Aufhebung einer in ihren Augen längst überholten Parkscheibenregelung.

Simmozheim. Im Gemeinderat ergab sich nach einer lebhaften und kontrovers geführten Debatte bei der Abstimmung über die Parkregelung schließlich eine Pattsituation. Sechs Räte stimmten für die Aufhebung der aktuell geltenden Regelung. Sechs stimmberechtigte Ratsmitglieder sprachen sich dagegen aus.

"Damit gibt es keine Mehrheit für den Antrag und es bleibt alles beim Alten", resümierte Bürgermeister Stefan Feigl. Nach Darstellung der Verwaltung ist in der Blücherstraße im Jahr 2004 eine entsprechende Beschilderung angebracht worden, weil sich dort damals mehrere Ladengeschäfte befanden.

Aus diesem Grund sollten Dauerparker fern gehalten werden, um verstärkt Parkmöglichkeiten für Kunden anbieten zu können. Die Anwohner begründen ihr Ersuchen damit, dass zwischenzeitlich in ihrer Straße viele zusätzliche Wohnungen entstanden sind, deren Bewohner ihre Autos bei der jetzt geltenden Regelung nur zwei Stunden mit Parkscheibe abstellen dürfen. Es habe in letzter Zeit deshalb immer wieder Strafzettel gegeben.

Verwaltung sieht keine Notwendigkeit mehr

"Die damaligen Ladengeschäfte gibt es heute nicht mehr", stellte Bürgermeister Feigl fest. Außerdem dürfe ohnehin auf der ganzen südlichen Straßenseite der Blücherstraße nicht geparkt werden. Zudem gebe es auf der gegenüberliegenden Straßenseite ein acht Meter langes absolutes Halteverbot. So sei ein geordneter Begegnungsverkehr bei rücksichtsvoller Fahrweise gewährleistet. "Es besteht aus Sicht der Verwaltung keine Notwendigkeit mehr für diese Parkscheibenregelung", betonte der Schultes.

Das sah ein Teil der Räte völlig anders. Sie waren der Ansicht, dass bei Aufhebung der bestehenden Regelung in diesem Straßenbereich noch mehr geparkt würde und da- durch zunehmend der fließende Verkehr behindert würde. Vor allem bei der Einmündung der Blücherstraße in die Hauptstraße könne es Probleme geben.

Straße nicht so eng, dass Verkehr behindert wird

Die Parkscheibenregelung sei im Jahr 2004 auch aus Sicherheitsgründen eingeführt worden und müsse unbedingt erhalten bleiben, argumentierten gleich mehrere Räte. "Ich bin nicht bereit die Sicherheit der Fußgänger aufs Spiel zu setzen", unterstrich Gemeinderat Lorenz Auwärter. Sein Ratskollege Jörg-Uwe Koske hingegen vertrat die Meinung, dass die Straße nicht so eng sei, dass der fließende Verkehr wesentlich behindert würde und sprach sich für die Entfernung der Parkbeschränkung aus. "Ich habe kein Problem damit die Schilder wegzumachen", betonte Gemeinderat Eugen Häberle. Es halte sich ja ohnehin kaum jemand an die geltende Regelung.