Zum ersten Mal saß der neue Gemeindeförster von Simmersfeld, Rainer Hartmann (links), bei der Vorstellung des Waldhaushalts durch Oberforstrat Johannes Fünfgeld mit am Tisch. Foto: Köncke Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinde Simmersfeld darf dieses Jahr mit einem Gewinn von rund 330 000 Euro aus dem Forst rechnen

Von Manfred Köncke Simmersfeld. Der Wald bleibt für die Gemeinde Simmersfeld auch im Jahr 2014 eine bedeutende Einnahmequelle. Werden wie vorgesehen 10 000 Festmeter eingeschlagen, rechnet die Forstverwaltung mit einem Überschuss von 330 000 Euro.Aus dem Naturalplan, den Oberforstrat Johannes Fünfgeld im Gemeinderat vorstellte, geht unter anderem hervor, dass Jungbestandspflege auf einer Fläche von vier Hektar erfolgen soll und 50 Hektar gegen Wildverbiss – "der im Smmersfelder Revier relativ hoch ist" – geschützt werden.

Weil Industrie-, Energie- und Bau-Stammholz "nach wie vor stark gefragt sind", erwartet der Leiter des Forstbezirks bei einem Einschlag von 10 000 Festmetern Verkaufserlöse von 730 000 Euro. Bei der Jagdverpachtung rechnet er mit Einnahmen von 15 600 Euro. Auf der Ausgabenseite schlagen die Löhne der Waldarbeiter mit 175 000 Euro, Bezüge der Revierleiter mit 64 000 Euro und 164 000 Euro für die Holzaufbereitung zu Buche. Weil der Holzverkauf in diesem Jahr zum letzten Mal über das Landratsamt Calw abgewickelt wird, fallen dafür 8000 Euro an.

Zum ersten Mal saß bei der Vorstellung des Waldhaushalts der neue Gemeindeförster von Simmersfeld, Rainer Hartmann, mit am Sitzungstisch. Beim Holzeinschlag 2014 sei man im Zeitplan, gab er auf Nachfrage bekannt.

Kurz ging Johannes Fünfgeld auf das Forstwirtschaftsjahr 2013 ein, das durch ein nasses Frühjahr und einen warmen Sommer gekennzeichnet gewesen sei, was den Hiebbeginn verzögert habe. Beim Holzeinschlag habe man mit 10 150 Festmetern "eine Punktlandung" hingelegt, außerdem seien 1400 Buchen, Tannen und Douglasien gepflanzt und 36 Hektar Tannenwald vor Wildverbiss geschützt worden. Der Überschuss aus dem Gemeindewald betrug im letzten Jahr 354 000 Euro.

Wie geht es mit der Kalkung weiter? wollte Gemeinderat Karl Roller wissen und bekam zur Antwort, dass man das auf sauren Sandböden auch weiterhin tun werde. Das Hauptaugenmerk läge aber zurzeit auf lehmhaltigen Böden. Nach dem relativ milden Winter befürchtet Gemeinderat Jörg Kübler 2014 mit einer Borkenkäferplage. "Der Winter ist nicht das Problem, sondern das Frühjahr", bekam er von Fünfgeld zu hören. Wenn es um diese Jahreszeit länger warm und trocken bleibe, "dann muss man tatsächlich aufpassen". Lieber wäre ihm aus forstwirtschaftlicher Sicht, wenn es öfter regnet. Der Waldhaushalt 2014 wurde vom Gemeinderat einstimmig abgesegnet.