Das drei Meter hohe Ortswappen von Fünfbronn aus Edelstahl wurde feierlich enthüllt. Auf dem Betonsockel sitzen Horst Reinhardt (von links), Jochen Stoll, Sarah Lipps, Sebastian Lipps, Werner Schwemmle und Karlheinz Frey. Foto: Köncke Foto: Schwarzwälder-Bote

Übergabe: Dreschschuppen Fünfbronn lässt Wappen nachbilden

Simmersfeld-Fünfbronn. Das Geheimnis ist gelüftet: in Fünfbronn steht mitten im Ort eine drei Meter hohe Skulptur aus Edelstahl, die das Wappen des Simmersfelder Ortsteils symbolisiert. Um den nötigen Platz zu schaffen, musste im Vorfeld eine Sitzgruppe auf die gegenüberliegende Seite verlegt werden. Außerdem hat man die Straßenlaterne abmontiert und die Stromleitung mit der Beleuchtung der Skulptur verbunden, sodass sie bei Einbruch der Dunkelheit automatisch erstrahlt.

Verantwortlich für die "feierliche Übergabe der umgestalteten Ortsmitte", wie es in der Vorankündigung rätselhaft hieß, zeichnete der Dreschschuppen aus Fünfbronn. Der eingetragene Verein mache sich seit Jahren Gedanken, welche Einrichtungen oder Projekte er entsprechend seiner finanziellen Möglichkeiten unterstützen könne, erläuterte Vorsitzender Sebastian Lipps in seiner Ansprache. So habe man dem "Haus Tannenburg" in Simmersfeld eine Spende zukommen lassen und in Eigenleistung einen Hydraulik-Bagger auf dem Fünfbronner Spielplatz gebaut.

Bei der Mitgliederversammlung vor zwei Jahren hatte zweiter Vorsitzender Horst Reinhardt die Idee mit der Plastik im Ortszentrum. Gemeinsam mit einem Team von Fachleuten und Architektin Sarah Lipps wurde das Vorhaben in die Tat umgesetzt. Für Ortsvorsteher Werner Schwemmle ist es "nicht selbstverständlich", dass ein Verein eine solche Kulturspende macht. Lobend erwähnte er, dass sich der Dreschschuppen auch am Kinderferienprogramm und anderweitig beteiligt.

"Was ein Ort mit 250 Einwohnern auf die Beine stellen kann, kann man an Fünfbronn sehen", zollte Bürgermeister Jochen Stoll den Verantwortlichen großen Respekt, erinnerte bei der Gelegenheit an das jedes Jahr im Oktober stattfindende "legendäre" Dreschschuppenfest und den Jubiläumsumzug.

Dann war es soweit: der vom Baugeschäft Frey aus Fünfbronn zur Verfügung gestellte Kran zog die Abdeckung nach oben, und unter dem Beifall der Zuschauer wurde die Skulptur auf dem Betonsockel sichtbar. Vor dem Gasthaus Sonne hatte man Bänke und Tische, einen Bier- und Wurststand aufgebaut. Bis weit in den Abend hinein, wurde im Schein der leuchtenden Skulptur gefeiert.