Mit der Planung des neuen Programms haben sich Roland Schweizer (von links), Max Schweizer, Christel Blaich-Lenk, Sylvia Kadner, Jutta Nonnenmacher und Hilde Steiner befasst. Foto: Köncke Foto: Schwarzwälder-Bote

Kabarettist kehrt zu seinen Anfängen zurück / Kulturwerkstatt Simmersfeld stellt ihr neues Programm vor

Von Manfred Köncke Simmersfeld. Der Kulturwerkstatt ist ein Coup gelungen: Der Kabarettist Florian Schröder, bekannt aus Funk und Fernsehen, gastiert am Freitag, 4. April, im Simmersfelder Festspielhaus.Weil der Spielort vor zehn Jahren erbaut wurde, haben die Vorbereitungen für ein buntes Jubiläumsprogramm bereits Anfang Augustbegonnen. Im Juni kommt ein professionelles Ensemble nach Simmersfeld und probt wochenlang für ein Theaterstück mit dem Arbeitstitel "Tom Sawyer im Schwarzwald". Die Premiere und zwei weitere Vorstellungen finden vom 18. bis 20. Juli im Festspielhaus statt.

Florian Schröder hat sich in der deutschen Kabarettszene längst einen Namen gemacht. Der gebürtiger Lörracher ist Träger bedeutender Kleinkunstpreise, Autor, Kolumnist, Radio- und Fernsehmoderator. Am Anfang seiner Karriere hat der mittlerweile 34-Jährige auf seiner Ochsentour durch die Provinz in Simmersfeld Station gemacht, vor 30 Zuhörern sein Programm abgespult und versprochen wiederzukommen, wenn er den Durchbruch geschafft hat.

Das ist ihm glänzend gelungen. Als der künstlerische Leiter der Kulturwerkstatt, Roland Schweizer, den Kabarettisten bei einer Kulturbörse in Freiburg traf, erinnerte er ihn an sein damaliges Versprechen – und Schröder sagte zu.

Auf dem Spielplan stehen weitere Leckerbissen: Am Samstag, 1. März, gibt es im Festspielhaus eine Kriminacht mit einer Lesung von Bernd Leix aus seinem Buch "Mordschwarzwald" und einem von Wolfgang Hellmich produzierten Zusammenschnitt mehrerer Mania-Picture-Filmproduktionen der Tatort-Calw-Serie.

Anne Haigis hat hierzulande inzwischen eine große Anhängerschar, deshalb kommt sie am Samstag, 15. März zum fünften Mal nach Simmersfeld mit einer Mischung aus Blues, Gospel, Country und Rock. Diesmal bringt sie Ina Boo mit, die Klavier spielt und singt.

Eine "außergewöhnliche Weltmusik" präsentiert die Gruppe "Dikanda" aus Polen am Freitag, 28. März. Klassische Melodien sind am Sonntag, 13. April, ab 17 Uhr im Festspielhaus zu hören. Angela Charlott Linckelmann hat Klavierwerke von Robert Schumann (Drei Romanzen) , Franz Schubert (Sonate A-Dur D 959) und Sofia Gubaidulina (Chaconne) ausgewählt.

Geige, Mandoline und Tinwhistle – auf diesen Instrumenten spielt "Tanglefoot" am Abend des 26. April moderne und traditionelle Celtic-Musik. Die Junge Kulturwerkstatt organisiert zum sechsten Mal ihr Open-Air-Festival "Action, Mond & Sterne" – allerdings nicht mehr über Pfingsten, sondern vom 21. bis 24. August. "Da ist es doch um einiges wärmer", vermutet Mitinitiator Max Schweizer. Im vergangenen Jahr wurden mehr als 700 Besucher aus ganz Deutschland gezählt, darunter waren 400, die auf den Wiesen beim Skilift ihr Zelt aufschlugen. Mit einer ähnlichen Resonanz wird auch dieses Mal gerechnet.

Bei der Vorstellung des neuen Gastspielplans wurde kurz die dritte Spielzeit 2013 ins Gedächtnis gerufen. Während beim Auftritt von "Cara" mit traditionellem irischen Folk, dem Gastspiel von "Helge und das Udo" vom Theater Lindenhof, dem A-Cappella-Weihnachts-Special von "Salt & Pepper" und dem Varietéprogramm zwischen den Jahren das Festspielhaus voll war, hatte die Kulturwerkstatt mit mehr Besuchern gerechnet bei der Tangonacht, den vom SWR übernommenen "Poems on the Rocks" und besonders beim Gastspiel des Liedermachers Thomas Felder.

Bei der Rückschau auf die eigene Theaterproduktion "Herrmann Hesse – Lebensstufen" geriet die Vorsitzende der Kulturwerkstatt, Christel Blaich-Lenk, ins Schwärmen: "Sagenhaft, was wir da auf die Beine gestellt haben und wie viele Vorstellungen ausverkauft waren."