Simmersfeld will Luftkurort bleiben

Von Manfred Köncke Simmersfeld. Die Gemeinde Simmersfeld will "Staatlich anerkannter Luftkurort" bleiben. Mit der Messung der Klimaeigenschaften wurde der Deutsche Wetterdienst beauftragt. Die Kosten belaufen sich auf 13 000 Euro.

Die letzte Überprüfung der Lufthygiene fand vor zehn Jahren statt und muss jetzt wiederholt werden. Außer dem Deutschen Wetterdienst in Freiburg gab es keine weiteren Anbieter. "In anderen Gemeinden ist es nicht anders", sagte Bürgermeister Jochen Stoll dem Gemeinderat.

Im Gremium wurde hinterfragt, ob angesichts rückläufiger Fremdenverkehrszahlen die Bezeichnung "Luftkurort" noch den erhofften Werbeeffekt habe oder ob man sich ein Gutachten sparen könne.

Nach Ansicht der Verwaltung sprechen zwei Gründe für die Weiterführung der Bezeichnung: Erstens wäre der Verzicht auf das Prädikat bei einem späteren Umdenken mit deutlich höheren Ausgaben und mehr Aufwand verbunden, zweitens will die Gemeinde in den Ortsentwicklungsplan aufgenommen werden. Der Nachweis, dass die Luft in Simmersfeld ausgezeichnet sei, könnte sich da positiv auswirken.

Unabhängig davon sollte Simmersfeld seinen Bekanntheitsgrad und seine Vorzüge werbemäßig besser ausschlachten, mahnte Gemeinderat Karl Roller. Dass der Wintersport- und Luftkurort nicht auf der Landesgartenschau in Nagold für sich geworben habe, "finde ich schade". Bürgermeister Stoll setzt auf eine Regionalvermarktung. Mit der Tourismus GmbH, die im Januar 2013 ihre Arbeit aufnehmen soll, sieht er für Simmersfeld gute Chancen, die Übernachtungszahlen zu steigern.