Die Wahlen brachten Bewegung in den Vorstand des TSV Simmersfeld. Foto: Köncke Foto: Schwarzwälder-Bote

Konkurrenz in direkter Nachbarschaft erfüllt den Verein mit Sorge / Gerhard Traub löst Andreas Keller ab

Von Manfred Köncke Simmersfeld. Der TSV Simmersfeld hat einen neuen zweiten Vorsitzenden. Zum Nachfolger von Andreas Keller, der nicht mehr kandidierte, wurde bei der Hauptversammlung Gerhard Traub gewählt. Schriftführerin Birgit Broschk, Kassierer Bernd Meck, Jugendleiter Thomas Kalmbach, Kassenprüfer Steffen Hoffmann und Jugendsprecher Dirk Frey machen weiter. Der Ausschuss setzt sich in Zukunft aus Fritz Kern, Florian Frey und Christian Schittenhelm zusammen. Simon Kern und Daniel Wurster sind ausgeschieden.

Nach 15 Spieltagen liegt die erste Mannschaft in der Fußball-Kreisliga B mit 14 Punkten auf dem elften Tabellenplatz. Vom angestrebten Klassenziel – Platz 5 – ist man ein großes Stück entfernt. "Am Trainer liegt es nicht", bekam Vorsitzender Harry Zündel bei der Ursachenforschung wiederholt von den Kickern zu hören. Gerne hätten die Besucher der Hauptversammlung Andreas Jurytko persönlich gefragt, warum zum Beispiel die Übungsabende nicht besonders gut besucht seien, aber wie bereits im vergangenen Jahr war er der Generalversammlung im Sporthein "aus familiären Gründen" fern geblieben.

Blick richtet sichhoffnungsvollauf Nachwuchsteams

Nachdem die A-Jugend zurzeit auf dem zweiten Rang liegt und die B-Jugend in der Bezirksstaffel spielt, ist die Vereinsführung zuversichtlich, in der Saison 2014/2015 wieder vorne mitzumischen. Und zwar mit dem gleichen Coach. "Wir stehen in Verhandlungen", beantwortete Zündel die Nachfrage eines Zuhörers.

Dass der SV Ettmannsweiler nach 24 Jahren wieder eine Mannschaft stellen will, stößt beim TSV Simmersfeld auf wenig Begeisterung, weil nach Ende der laufenden Runde voraussichtlich zehn Spieler den Verein verlassen. Zündel hätte sich gewünscht, dass vor allem die jungen Kicker "noch ein, zwei Jahre bei uns bleiben und die nötige Spielpraxis sammeln".

Nicht glücklich ist der erste Vorsitzende auch darüber, dass der Simmersfelder Gemeinderat den beantragten Zuschuss zur Sanierung des Sportheims vorerst auf Eis gelegt hat. Bekanntlich soll erst grundsätzlich geprüft werden, ob und inwieweit Instandhaltungsmaßnahmen von der Kommune gefördert werden.

Höhepunkte im vergangenen Jahr waren für den Vereinsvorsitzenden und Schriftführerin Birgit Broschk die Sportwoche im Juni und der Tauziehwettbewerb – den es aber wegen immer weniger antretender Mannschaften bis auf Weiteres nicht mehr geben werde. Die Jahresfeier mit Aufführung eines schwäbischen Lustspiels und diversen Einlagen aktiver Spieler habe die Vereinskasse gefüllt. Schatzmeister Bernd Meck zeigte sich mit der finanziellen Situation dann auch sehr zufrieden.

Zurzeit sind acht Fußball-Nachwuchsmannschaften von der F- bis zur A-Jugend im Einsatz, das bisherige Abschneiden erläuterte Jugendleiter Thomas Kalmbach.

Bürgermeister Jochen Stoll nahm die Entlastung vor und leitete die Wahlen. Kurz ging er auf die Situation des SV Ettmannsweiler ein – und warum der für die Modernisierung seines Sportheims einen Zuschuss erhält, während der TSV vertröstet wurde.