Am Teleskoparm eines Schwerlastkrans wurden die Besucher der Energie-Erlebnistage 60 Meter in die Höhe gehievt. Foto: Regionalverband Foto: Schwarzwälder-Bote

Krangondel hievt Besucher der Energie-Erlebnistage himmelwärts

Simmersfeld. Viele Interessierte nutzen die Gelegenheit, bei den Energie-Erlebnistagen des Regionalverbands Nordschwarzwald den Windpark Simmersfeld – derzeit noch der größte in Baden-Württemberg – aus luftiger Höhe zu betrachten. Der Schwerlastkran hatte seinen 60 Meter langen Teleskoparm noch nicht ausgefahren, da warteten schon die ersten Besucher aus umliegenden Gemeinden darauf, mit der angehängten Krangondel in die Luft gehen zu dürfen. Gleich bei den ersten Fahrten war Simmersfelds Bürgermeister Jochen Stoll an Bord und inspizierte "seinen" Windpark aus der Vogelperspektive.

Projektleiter Helmut Andrä konnte zahlreiche weitere Besucher begrüßen und zu einer Gondelfahrt über die Baumwipfel des Schwarzwaldes einladen. Zeitweise bildeten sich Warteschlangen der vielen Mutigen, die nicht nur den Blick in die Tiefe genießen, sondern auch dem Himmel ein Stück näher sein wollten. Darunter viele Kinder, die begeistert ihre Heimat entdeckten: "Guck mal, da wohnen wir."

Verbandsdirektor Dirk Büscher zeigte sich erfreut über die große Resonanz der Bevölkerung auf die Energie-Erlebnistage. Gemeinderäte auch aus der Umgebung wollten einmal den Windpark von ganz oben sehen. Und keiner wurde enttäuscht. Nicht nur der Anblick der insgesamt 14 Anlagen beeindruckte die Besucher. Gerade die Rundumaussicht faszinierte die "Himmelsstürmer".

Zu sehen waren die Schwäbische Alb, die Hornisgrinde mit dem Funkturm, das Bäumemeer des Schwarzwalds und – darin eingebettet – die Ortschaften auf den historischen Rodungsinseln.

Für technische Fragen standen die Fachleute des Anlagenherstellers Vestas bereit: 14 Windturbinen der zwei Megawattklasse, maximale Gesamtleistung 28 Megawatt, zehn Anlagen mit 170 Meter Höhe, vier Anlagen mit 125 Meter Höhe, Rotordurchmesser von 80 bis 90 Meter. Aber auch das leibliche Wohl kam Dank der Familien Kurt und Stefan Seeger aus Beuren nicht zu kurz.