Ehrungen beim Simmersfelder Posaunenchor: Emil Theurer (von links), Gerhard Bauer, Heinrich Schwemmle, Kurt Wurster und Kurt Seeger mit Landesreferent Albrecht Schuler Foto: Posaunenchor Foto: Schwarzwälder-Bote

Posaunenchor Simmersfeld feiert sein 60-jähriges Bestehen

Simmersfeld. Der Posaunenchor Simmersfeld feierte sein 60-jähriges Bestehen. Die Gründungsidee kam 1955 von Rudolf Büttner, dem Gründer des Simmersfelder CVJM. Als ersten Dirigenten und Ausbilder gewann er Erwin Wurster aus Oberweiler, der neben vielen Gemeindegliedern, Bläsern und Freunden der Posaunenarbeit den festlichen Gottesdienst mit dem "Jubiläumschor" mitfeierte.

Zum Auftakt erklang Händels "Tag für Tag sei dir Dank". Begrüßung und Grußworte sprachen die sich in der Leitung abwechselnden Dirigenten Berthold Waidelich und Alfred Kopp. Schriftlesung und Gebete übernahmen Bläserinnen.

Pfarrer Alexander Schweizer predigte über das Schofar – ein besonderes "Blas-Horn" eines Widders, das in der Bibel mehrfach erwähnt ist. Das Schofar kündigte unter anderem die Bußzeit an. Es erinnerte an die Gebote und daran, dass wir Gott anbeten und ihm die Ehre geben sollen. Das Schofar-Horn weist, so Pfarrer Schweizer, auf das stellvertretende Leiden und Opfer Jesus hin. Er rief dem Posaunenchor zu: "Das Hinausposaunen ist euer Amt!" Er erinnerte an die letzte Posaune aus der Offenbarung, die erklingen wird "zur Auferstehung und zum ewigen Leben".

Zwischendurch erklang ein original Schofar, damit sich die Besucher ein Bild dieses "Lärm-Blasinstrumentes" machen konnten.

Moritz von Wöllwarth, Leiter der Musikschule in Altensteig, bildet seit einem Jahr vor Ort fünf Jungbläser aus, die unter seiner Leitung sehr harmonisch "Gott, dein guter Segen sei mit uns" zu Gehör brachten.

Im Mittelpunkt des Jubiläumsfestes standen Ehrungen, die der Landesreferent für Posaunenarbeit, Albrecht Schuler, vornahm. Er sagte, dass man in früheren Jahren keine besondere Ausbildung erfahren habe. Man sei quasi "ins Wasser geschmissen" worden mit den Worten: "Da, üb’ mal." Popularmusik sei noch nicht aktuell gewesen. Vor diesem Hintergrund ist es erfreulich, dass Albrecht Schuler zwei "Bläser der ersten Stunde" für ihre 60-jährige Mitgliedschaft im Posaunenchor auszeichnen konnte. Heinrich Schwemmle und Kurt Seeger erhielten das goldene Abzeichen des CVJM-Weltbundes und eine Urkunde.

Drei Bläser halten inzwischen jeweils 50 Jahre dem Chor die Treue: Gerhard Bauer, Emil Theurer und Kurt Wurster. Auch sie erhielten eine Urkunde und einen Brief vom Landesposaunenwart sowie jeweils einige markante Worte des Dirigenten Berthold Waidelich, die zu ihrer Bläserpersönlichkeit passten.

Dass die rund 40 Bläser nicht nur musizieren sondern auch gut singen können, bewiesen sie im gesungenen Schlusschoral: "Danket dem Herrn". Der Chor besteht vorwiegend aus Männern. Nicht nur sie erfüllten mit ihren vollen Stimmen das Gotteshaus, sondern auch die wenigen Frauen und Mädchen, die im Posaunenchor mitwirken.