Mit vereinten Kräften verhindern Friedemann Sabri und Torwart Sven Ziegler einen Möttlinger Gegentreffer. Foto: Höpke Foto: Schwarzwälder-Bote

Kreisliga A Staffel 1: Möttlinger Torjäger Wohlgemuth gelingt Dreierpack beim 3:2-Sieg in Wildberg.

Chistian Wohlgemuth hat mit seinen Saisontreffern vier, fünf und sechs nicht nur wesentlich zum 3:2-Sieg des TSV Möttlingen beim Gastspiel in Wildberg beigetragen, mit dem fünften Sieg haben die Möttlinger gleichzeitig ihre Spitzenposition in der Kreisliga A, Staffel 1, verteidigt.

"Mit mehr Cleverness wäre gegen Möttlingen mindestens ein Punkt für uns möglich gewesen. Leider haben wir bei den Gegentoren aber zu viele Geschenke verteilt", so der Kommentar des Wildberger Spielleiters Roland Vetter zur Begegnung seiner TSV-Fußballer mit dem aktuellen Spitzenreiter. Gleich zwei Gegentreffer waren unter gütiger Mithilfe der eigenen Verteidigung gefallen. Zudem konnte der Möttlinger Schlussmann Sven Ziegler kurz vor der Pause einen von Vladimir Modic geschossenen Strafstoß abwehren.

Schärfster Verfolger der Möttlinger ist und bleibt der TSV Simmersfeld, der sich in einem mitreißenden Spiel vor der stattlichen Kulisse von 400 Zuschauern mit 3:2 Toren gegen die SG Neuweiler/Oberkollwangen durchsetzte.

"Das Zuschauen hat Spaß gemacht. Es war ein richtig gutes und faires A-Ligaspiel mit vielen Torraumchancen, viel Tempo und vielen Zweikämpfen", war der Simmersfelder Vereinsboss Harry Zündel hellauf begeistert. "In der ersten Hälfte war Neuweiler noch die etwas bessere Mannschaft, so dass die 2:1-Führung durchaus in Ordnung ging. In den zweiten 45 Minuten waren wir klar überlegen, spielten uns eine Vielzahl von Großchancen heraus und hätten bei besserer Chancenverwertung sogar auch noch 6:2 gewinnen können", sah Zündel zwei konträre Halbzeiten.

Nach dem 6. Spieltag ist der Tabellenzweite Simmersfeld noch immer ungeschlagen. Vier Siegen stehen zwei Punkteteilungen gegenüber. Der Rückstand auf Tabellenführer TSV Möttlingen beträgt gerade einmal einen Zähler.

"Wir hätten nie gedacht, dass wir so einen klasse Saisonstart hinlegen werden", kommt der große Erfolg auch für Zündel etwas überraschend. "Wir haben eine gute Truppe zusammen, in der eine klasse Kameradschaft herrscht. Eine weitere Stärke ist unser breiter Kader. Fällt einmal ein Spieler aus, so können wir guten Gewissens auf Spieler aus der zweiten Mannschaft zurückgreifen", gibt Harry Zündel einen Einblick in das Simmersfelder Erfolgsrezept.

Was die stattliche Zuschaueranzahl angeht, so ganz überraschend kommt die Zahl von 400 Fans nicht. Wenn sich diese beiden Mannschaft gegenüber stehen, ist immer richtig Stimmung – egal ob in Simmersfeld oder in Neuweiler. Nur zum Vergleich: Beim jüngsten EM-Qualifikationsspiel der deutschen Fußball-Frauen in Kroatien waren 500 Zuschauer vor Ort. Aber mit den DFB-Frauen will man sich in Simmersfeld nicht unbedingt vergleichen – außerdem sahen die Fans in Zagreb nur einen Treffer, in Simmersfeld deren fünf.

In Torlaune präsentierte sich der in dieser Saison ebenfalls noch ungeschlagene Tabellendritte FV Grün-Weiß Ottenbronn beim 6:3-Sieg gegen den VfL Stammheim II. Tomislav Hlebec, Spielertrainer der Ottenbronner, war dennoch nicht zufrieden mit der Leistung seines Teams. „Wenn wir konzentriert gespielt und den Gegner nicht unterschätzt hätten, dann hätten wir auch zweistellig gewinnen können." Wirklich stark hat Hlebec den Auftritt seiner Mannschaft nur jeweils in den ersten 15 Minuten der beiden Halbzeiten erlebt. "Von der 15. bis zur 45. Minute war es Sommerkick mit vielen Einzelaktionen. Die Verteidiger sind blind nach vorne gerannt. Ab der 60. Minute war unsere Leistung dann sogar erbärmlich. Drei Gegentore sind gegen diesen Gegner viel zu viel", ging Tomislav Hlebec trotz des Sieges mit seinem Team hart ins Gericht.

Während der Stammheim II somit auch nach dem 6. Spieltag noch punktlos ist, hat der SV Sulz am Eck seinen ersten Saisonsieg geholt. Der Aufsteiger ließ sich auch von einer über halbstündigen numerischen Unterzahl nicht aus dem Konzept bringen, wuchs über sich hinaus und schlug den SV Schönbronn im Wildberger Stadtduell durchaus verdient mit 3:1 Toren.

Vier Spieltage lang blieb der TSV Haiterbach unbesiegt, im fünften Spiel erwischte es jetzt auch den Ex-Bezirksligisten. Die Haiterbacher unterlag vor heimischer Kulisse dem SV Gültlingen mit 0:2 Toren. Nach einer roten Karte für Manuel Gärtner spielten die Gültlinger, die kurz vor dem Platzverweis mit 1:0 in Führung gingen, ab der 66. Minute in Unterzahl. "Das war eine harte, aber durchaus nachvollziehbare Entscheidung", bewertete der Haiterbacher Spielleiter Martin Nacke diese Szene.

Doch anstatt den Ausgleich zu erzielen, fingen sich die Platzherren eine knappe Viertelstunde vor dem Abpfiff nach einem Konter noch das 0:2 ein. "Beide Mannschaften haben schwach gespielt. Der Sieg der Gültlinger war äußerst glücklich. Die haben aus null wirklichen Chancen zwei Tore erzielt", fand Nacke über die mehr als dürftige Leistung der Akteure beider Teams klare Worte.

Die erste Saisonniederlage kassierte am Sonntag die Spvgg Wart/Ebershardt. Die Breitenberger stellten bei ihrem 2:1-Erfolg einmal mehr ihre Heimstärke unter Beweis. Basis des knappen Sieges war die ansprechende Breitenberger Defensivarbeit. Mit dem dritten Saisonerfolg machten die Breitenberger in der Tabelle einen Sprung von Platz achten auf Platz sechs. Für die Warter ging es vom dritten auf den vierten Rang zurück.