Polizisten sichern in der Nacht zum 1. Januar den Stuttgarter Schlossplatz. Foto: dpa

Auch in Stuttgart hat es in der Silvesternacht Übergriffe und Diebstähle gegeben. Die Polizei hatte deshalb eine spezielle Ermittlungsgruppe eingesetzt. Diese hat jetzt Bilanz gezogen – und sich dann aufgelöst.

Stuttgart - Sechs Wochen nach den Übergriffen in der Stuttgarter Innenstadt hat die Polizei die Ermittlungsgruppe Silvester aufgelöst. Insgesamt bearbeiteten bis zu 30 Beamte 45 Verfahren, wie die Polizei am Freitag mitteilte. Diese hätten im direkten Zusammenhang mit dem Vorkommnissen in der Nacht um den Jahreswechsel gestanden.

In 28 Fällen ging es um Anzeigen wegen sexueller Nötigung. 17 Mal war Raub das Thema. Hier umringten zumeist mehrere Täter ihr Opfer und bedrängten es, um an Mobiltelefon, Geldbeutel oder Handtasche zu gelangen. Verdächtige Männer im Alter von 20 und 21 Jahren kamen in Untersuchungshaft. Beide schweigen zu den Vorwürfen.

Im Zuge der Recherchen stießen die Ermittler zugleich auf 42 weitere Taschendiebstähle. Deswegen stehen 23 Tatverdächtige im Fokus, neun mutmaßliche Täter sind in Untersuchungshaft. Dabei handelte es sich um Flüchtlinge im Alter zwischen 19 und 26 Jahren. Bei acht Durchsuchungen in entsprechenden Unterkünften seien in den letzten Wochen neun geklaute Mobiltelefone im Wert von mehreren Tausend Euro sichergestellt worden. Sie wurden den Besitzern zurückgegeben.