Besonders junge Menschen von 18 bis 24 Jahren leben gefährlich im Straßenverkehr. (Symbolfoto) Foto: mozakim/ Shutterstock

Neue Serie: Gefahren lauern so ziemlich überall. Experten geben Tipps, damit kritische Situationen überhaupt nicht erst entstehen.

Oberndorf - Hundertprozentige Sicherheit gibt es nicht. Allerdings gibt es Mittel und Wege, mögliche Gefahren zu minimieren. In unserer großen Redaktionsserie erfahren Sie, wie Sie sich und Ihre Liebsten in den verschiedensten Lebenssituationen schützen können.

Bis zum 18. November erscheinen in sechs Themenwochen jeweils zwei Themenseiten mit allgemeinen Informationen, konkreten Fällen aus dem Verbreitungsgebiet, Experten-Interviews und jeder Menge Tipps. Begleitet wird die Serie unter anderem mit einem Vortragsabend im Druckzentrum Südwest in Villingen. Folgende Sicherheits-Themenschwerpunkte erwarten Sie:

Haus

»My home is my castle«: Angesichts gestiegener Einbruchzahlen nehmen viele Hausbesitzer diesen Spruch inzwischen wörtlich. Eigenheime werden mit professionellen Sicherheitsmaßnahmen aufgerüstet – bis zum Fingerabdrucksensor für die Haustür. Private Eigentümer und Mieter können hierfür Zuschüsse für Maßnahmen zum Einbruchschutz bei der KfW beantragen. Wie gehen Serieneinbrecher bei ihrer Arbeit vor und was kann man als Bürger dagegen tun? Der Leiter der Ermittlungen bei der Besonderen Aufbauorganisation (BAO) Wohnungseinbruch, Kriminalhauptkommissar Bernd Hoffmann, sowie der sicherheitstechnische Berater für den Schwarzwald-Baar-Kreis, Polizeioberkommissar Bernhard Weißhaar, geben Auskunft zum Thema »Sicherheit rund um das Haus«.

Verkehr

Schleudern nach Anleitung. Besonders junge Menschen von 18 bis 24 Jahren leben gefährlich im Straßenverkehr. Spezielle Fahrtrainings sollen mehr Praxis vermitteln und Grenzen aufzeigen. Schwierig wird es, wenn im Laufe eines Lebens die Sehleistung abnimmt. Das kann besonders beim Autofahren zu gefährlichen Situationen führen. Erst unruhige Tage, später schlaflose Nächte: Wenn Kinder und Jugendliche ihre ersten Schritte oder Fahrten im Straßenverkehr unternehmen, sind die meisten Eltern in Sorge. Was darf man dem Nachwuchs zutrauen und was kann man tun, um den Kindern möglichst viel Sicherheit mit auf den Weg zu geben? Karl Müller von der Kreisverkehrswacht Freudenstadt ist Experte. Seine Einrichtung erhielt für sein Konzept voriges Jahr den Präventionspreis des Landes Baden-Württemberg.

Gesundheit

Einfach loslegen, obwohl man nie vorher Sport gemacht – das kann böse Folgen haben. Schließlich sterben zum Beispiel bei einem Marathon immer wieder Menschen, weil sie einen unerkannten Herzfehler hatten. Ein Sport-Check kann da vorbeugen. Außerdem: Leicht verderbliche Lebensmittel wie Milch, Fisch, Fleisch oder Wurstwaren gehören nach dem Einkauf möglichst schnell in den Kühlschrank. Doch der wird schnell zum Nährboden von Keimen. Dann kann es passieren, dass Lebensmittel trotz Kühlung schlecht werden. Isst man sie dennoch, drohen Lebensmittelinfektionen mit Durchfall und Erbrechen.

Für die 23-jährige Anika Breuninger aus Rottweil bestimmen die Themen Sport und Ernährung einen großen Teil ihres Alltags. Dreimal die Woche besucht sie ein Fitnessstudio, um mit Krafttraining Muskeln aufzubauen. Besonders ein starker Rücken und ein stabiler Rumpf sind ihr wichtig, um den Körper stark und flexibel zugleich zu halten. Um sich gesund und fit zu fühlen, gehört aber für Breuninger auch Bewegung an der frischen Luft dazu. In Sachen Ernährung achtet sie auf Low-Carb und hochwertige Zutaten.

Selbstschutz

Sie sind unscheinbar, im Notfall aber extrem wirksam – in immer mehr Damen-Handtaschen finden sich inzwischen Pfeffersprays. Das Geschäft mit Selbstschutz boomt. Gerade bei sexueller Gewalt sind Frauen viel häufiger Opfer als Männer. Doch wie können sie sich gegen Gewalt wehren? Am besten ist eine Mischung aus körperlicher und geistiger Stärke. Selbstverteidigungskurse sollen Frauen helfen, sich bei drohender Gewalt wehren zu können.

Polizeikommissar Nobert Held ist jemand, der gar nicht erst an einem Tatort erscheinen möchte. Denn der Beamte arbeitet im Referat Prävention beim Regierungspäsidium Karlsruhe und ist in dieser Funktion auch für den Verein »Treffpunkt Sicher in Calw« tätig. Bei dieser bundesweit wohl einmaligen Institution hält Kommissar Held beispielsweise Vorträge vor Senioren, gibt Tipps, wie man sich vor Trickdiebstahl und Betrug schützt oder schult Personal in Einzelhandel und Banken, wie sie sich vor Überfällen schützen. Zudem widmet sich der Verein dem Schutz von Kindern vor Drogen und Gewalt.

Familie/Versorgung

Frühzeitig vorsorgen lohnt sich: Sparer profitieren von langen Laufzeiten. Wer die Zeit bis zur Rente nutzt, kann kleinere Monatsraten einzahlen und mehr Risiko wagen. Doch gerade junge Menschen sollten flexibel sparen, denn derzeit sind die Zinsen niedrig. Beim Zahnersatz zahlen Krankenkassen nur einen Festzuschuss. Wer seinen Eigenanteil absichern möchte oder besondere Ansprüche hat, sollte daher eine Zusatzversicherung abschließen. Doch für viele ist der Extra-Schutz auch verzichtbar.

Es muss nicht, wie bei »Wetten dass...«-Opfer Samuel Koch, mit einer Querschnittlähmung enden. Aber jeder kann einen Unfall erleiden, der eine bleibende Behinderung zur Folge hat. Die Krankenkasse zahlt den Arzt und die Klinik – aber sonst? Christian Zapp, Versicherungsmakler im Kreis Lörrach, weiß von vielen Kunden, die froh waren, von einer privaten Unfallversicherung namhafte Invaliditätsleistungen erhalten zu haben. Über einige spektakuläre Fälle spricht er mit uns im Interview – und darüber, welche Löcher das Netz der gesetzlichen Sozialversicherung hat und wie man sie vielleicht abdichten sollte.

Datensicherheit

Wer ins Netz geht, hinterlässt eine Datenspur. Was das genau bedeutet, weiß aber kaum jemand. Dabei ist die Datensammelei kleiner und großer Onlinedienste nicht automatisch schlecht – im Gegenteil. Ihre Schattenseiten hat sie aber. Kommunikation per Smartphone gehört heutzutage zum guten Ton. Doch anstatt zu schreiben, werden immer mehr Sprachnachrichten verschickt und ganz nebenbei Daten preis gegeben. Die meisten Internet-Nutzer wissen das - und verhalten sich dennoch leichtsinnig.

Wie Computer-Nutzer sich sicherer im Internet bewegen, ihre Geräte und ihre Software gegen Angriffe von außen schützen und sich im Internet richtig verhalten, weiß Tobias Heer, Professor der Hochschule Albstadt-Sigmaringen für den bundesweit ersten Studiengang Cyber-Security. Er gibt Tipps und verrät Tricks, wie man es Kriminellen möglichst schwer macht und worauf auch Nicht-Spezialisten achten sollten.