Im Milaneo soll es Weihnachten 2015 an drei Samstagen bis 24 Uhr eingekauft werden können Foto: Horst Rudel

Im Einkaufszentrum Milaneo am Hauptbahnhof soll es in diesem Jahr doppelt so häufig wie in der übrigen City die Möglichkeit zum Mitternachtsshopping geben. Ausfälle von Mietern wie im Gerber hat es im Milaneo bisher nicht gegeben.

Stuttgart - Im Einkaufszentrums Milaneo am Hauptbahnhof soll es in diesem Jahr doppelt so häufig wie in der übrigen City die Möglichkeit zum Mitternachtsshopping geben. „Wir planen sechs Termine mit Öffnungszeiten bis 24 Uhr“, sagt Centermanagerin Andrea Poul. An drei Samstagen werden sich die 200 Geschäfte im Center an die Werbegemeinschaft City-Initiative koppeln, im November und Dezember an zwei Samstagen unabhängig von der Cis länger öffnen.

Bereits am Montag, 5. Januar, hatte das vor drei Monaten eröffnete Milaneo die Türen erst um Mitternacht verriegelt. „Die erste Januarwoche war sehr stark, Mieter sagen mir, dass der 5. Januar zu den bisher umsatzstärksten Tagen zählte“, so Poul. Der Termin für die längere Öffnung sei sehr bewusst gewählt worden: „Zu Weihnachten haben viele Menschen Geldgeschenke erhalten, einige wollen umtauschen, und wegen des Feiertags am 6. muss keiner am nächsten Tag zur Arbeit.“ Kunden, die eine längere Anfahrt in Kauf nähmen, könnten von der Öffnung bis Mitternacht profitieren.

Die City-Initiative wird in diesem Jahr am 28. März, 7. November und voraussichtlich am 19. Dezember stadtweit die Ladenöffnung bis Mitternacht bewerben. Im Milaneo „peilen wir neben dem Januar-Termin zwei weitere Samstagen im November und Dezember an“, sagt Poul. Damit wären dann wohl drei von vier Adventssamstagen mit Öffnungszeiten bis 24 Uhr abgedeckt.

Ausfälle von Mietern hat es im Milaneo bisher nicht gegeben. Die Mietverträge seien auf zehn Jahre geschlossen, so Poul, sollte aber ein Händler in Schwierigkeiten kommen „dann findet man eine einvernehmliche Lösung“, so die Managerin. Für den irischen Billigtextilanbieter Primark dürfte das kaum greifen. Die Kette ist einer der Kundenmagneten im Milaeno und könnte bald Mieter im Karstadt-Gebäude an der Ecke König-/Schulstraße werden, denn Karstadt wird sich im Juni dort verabschieden. Der Bauantrag des Hauseigentümers liegt inzwischen komplett im Rathaus. Wer einzieht lässt sich aus den Plänen nicht ablesen, nur, dass es künftig weniger Handels-, in den oberen Stockwerken aber mehr Bürofläche geben soll und der Umbau insgesamt überschaubar bleiben wird.

Auf Überschaubarkeit, und zwar die des Parkplatz-Suchverkehrs, hoffen die Milaeno-Anwohner. Sie hatten mit Eröffnung und Weihnachtsgeschäft harte Wochen zu übersehen. Die Stadt reagierte ab dem 30. November mit einer Notmaßnahme, erklärte Mönch- und Beyerstraße zu Anliegerstraßen und verteilte 1400 Strafzettel – auch in der Türlen- und Tunzhoferstraße.

„Die Verkehrsüberwachung wird bleiben“, sagt Hermann Karpf, Referent von Ordnungsbürgermeister Martin Schairer, zusätzliches uniformiertes Personal an den Straßeneinfahrten werde aber nicht mehr eingesetzt. Man wolle den „Normalbetrieb“ beobachten, das Parkleitsystem verbessern, und man hoffe auf einen besseren Verkehrsfluss, wenn die Bauarbeiten für die 415 Wohnungen auf dem Milaneo zur Jahresmitte abgeschlossen seien. Das Center selbst hat unter den Mietern eine Firmenticket-Aktion für die Beschäftigten mit monatlich zehn Euro Zuschuss gestartet. Rund 60 Abonnenten eines Jahrestickets werde man gewinnen können, sagt Poul.

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