Der Wasserspiegel des Stausees soll um 0,75 Meter abgesenkt werden. Foto: Regierungspräsidium Foto: Schwarzwälder-Bote

Nagoldtalsperre: Mehr Raum zur Rückhaltung von Hochwasser

Seewald-Erzgrube. Durch die vielen Niederschläge in diesem Jahr war die Nagoldtalsperre bereits im Frühjahr voll gefüllt. Es stand fast kein Raum mehr für die Rückhaltung von Hochwasser zur Verfügung.

Mit Blick auf die zum Teil schweren Hochwasserereignisse der vorigen Wochen in Baden-Württemberg hat das Regierungspräsidium Karlsruhe als Betreiber der Talsperre in Abstimmung mit dem Landratsamt Freudenstadt aus Sicherheitsgründen entschieden, den Wasserspiegel in der Hauptsperre um 0,75 Meter abzusenken.

Der dadurch gewonnene Hochwasserrückhalteraum soll den Unterliegern mehr Sicherheit bringen und das Regierungspräsidium soll damit auf schnell auftretende Niederschlagsereignisse besser reagieren können, heißt es in einer Pressemitteilung.

Der abgesenkte Wasserspiegel der Hauptsperre wird den Sommer über beibehalten, die Freizeitnutzung wird dadurch nicht eingeschränkt. Der Wasserspiegel der zum Baden freigegebenen Vorsperre bleibt unverändert. Die Nagoldtalsperre ist eine landeseigene Talsperre und wird durch das Regierungspräsidium Karlsruhe, Landesbetrieb Gewässer, Dienstsitz Freudenstadt, betrieben und unterhalten.

Gebaut wurde sie in den Jahren 1965 bis 1970 als Reaktion auf ein verheerendes Hochwasserereignis im Jahr 1947, bei dem im Nagoldtal schwerste Schäden entstanden sind und sogar Menschen gestorben sind. Aufgaben der Talsperre sind der Hochwasserschutz und die Niedrigwasseranreicherung.