Rundholz spült Geld in die Seewälder Gemeindekasse. Foto: Braun Foto: Schwarzwälder-Bote

Kommunales: Positives Gesamtergebnis

Seewald. Mit einem positiven Gesamtergebnis von insgesamt gut 123 000 Euro war das Forstwirtschaftsjahr 2016 für die Gemeinde Seewald ein gutes Jahr, verkündete Forstdirektor Clemens Erbacher vom Kreisforstamt in Freudenstadt in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats Seewald. Erbacher, der zum ersten Mal dem Gremium Bericht erstattete, ist seit September für die Gemeinde Seewald zuständig.

Der Forstdirektor sprach von einer Punktlandung beim Einschlag und den Erlösen. "Wir haben mit 15 000 Euro über dem Plan abgeschlossen – und das trotz einiger Schwierigkeiten, das ist ein gutes Endergebnis", sagte Erbacher.

Einen Arbeitsunfall und den damit verbundenen Ausfall eines Waldarbeiters für rund sechs Monate habe man verkraften müssen, zudem gab es zunächst Befürchtungen, dass sich der Borkenkäfer massiv vermehrt. "Dies blieb aufgrund des kühlen und feuchten Frühjahrs aus, da haben wir Glück gehabt", sagte der Forstexperte. Dass der Erlös so gut ausfiel, liege an den Preisen im Holzverkauf. Der Durchschnittspreis habe rund 77 Euro pro Festmeter betragen, so Erbacher. Er hatte versprochen, nicht mit langen Zahlenkolonnen zu langweilen, und so war auch der Ausblick auf die Planzahlen für das laufende Jahr knapp und informativ gehalten.

"Für das Jahr 2017 haben wir einen Einschlag von 2693 Festmetern geplant. Hier sollten wir auch das hauen, was wir hauen können", riet Erbacher. Die Preise für Fichte B-Holz lägen bei rund 94 Euro pro Festmeter, und der Gemeindewald habe eine entsprechende Qualität zu bieten.

Für 2017 plane er mit einem positiven Gesamtergebnis von 86 200 Euro. Zudem soll auf zwei Hektar eine Jungbestandspflege vorgenommen werden und auch Ästungen sind vorgesehen. Auf Nachfrage von Gemeinderat Jochen Bier (Vereinigter Seewald) teilte Erbacher mit, dass im vorigen Jahr 2600 Festmeter Holz eingeschlagen wurden. Gemeinderat Ulrich Koch (VS) erinnerte an die Erkenntnisse der Forsteinrichtung und sah einen zu hohen punktuellen Hieb als kritisch an.

Revierleiter Thomas Pröschl teilte mit, dass man den Einschlag langfristig sehen müsse. "Es muss über das Jahrzehnt stimmen, die Einrichtung ist nicht allwissend. Und wenn ein Hieb es hergibt, muss an entsprechender Stelle hochgefahren oder auch mal runtergefahren werden", erklärte Pröschl. Das starke, schlechte Holz müsse man auch schlagen, so lange die Nachfrage auf dem Markt da sei.

Bürgermeister Gerhard Müller sprach von einem erfreulichen Ergebnis. Die guten Erlöse des Waldes würden zu einem positiven finanziellen Ergebnis beitragen. "Es wäre gut, wenn sich das Ergebnis für 2017 auch noch verbessern würde", sagte Müller. "Dafür müssen wir aber auch Bäume fällen", brachte es Thomas Pröschl auf den Punkt.

Einstimmig erfolgte der Beschluss den vorgetragenen Zahlen zuzustimmen und der Planung für 2017 grünes Licht zu geben.