Ausbau und Sanierung der Rotlensgasse erneut Thema im Gemeinderat / Kosten liegen bei rund 25 000 Euro

Seewald (mb). Zum wiederholten Mal war der Ausbau und die Sanierung der Rotlensgasse in Göttelfingen Thema im Gemeinderat Seewald.

Diesmal ging es um den Antrag von Grundstückseigentümer Christoph Walz, die durch seine Grundstücke führenden öffentlichen Kanal- und Wasserleitungen mit der laufenden Baumaßnahme umzulegen. Nachdem bereits zweimal eine Verlegung der öffentlichen Leitungen bei privaten Baumaßnahmen zu Lasten des Grundstückseigentümers erfolgt war, schlug Bürgermeister Gerhard Müller eine Umlegung auf Gemeindekosten erst bei möglichen künftigen Bauwünschen des Eigentümers vor. Nachdem der Gemeinderat diesem Vorschlag bei zwei Enthaltungen zugestimmt hatte, meldeten sich der Grundstückseigentümer und Gemeinderätin Carmen Lehmann (Frauenliste) zu Wort. "Ich dachte, wir nutzen die Chance, billiger wird es in ein paar Jahren auch nicht", so Lehmann. "Mir wäre es recht, wenn die Leitung sofort verlegt würde. Ich hätte erwartet, dass Sie auch mal einen Schritt auf die Firma Walz als nicht unwesentlichen Gewerbesteuerzahler zugehen", so der Grundstückseigentümer. Ingenieur Rainer Autenrieth warnte vor Provisorien: "Ich würde sagen, machen Sie es gleich, trotz der Kosten von 25 000 bis 28 000 Euro." Richard Koch (Vereinigter Seewald) sprach sich für einen Aufschub aus. "Solange nicht klar ist, dass gebaut wird, müssen wir auch nichts machen", sagte Koch.

"Wir sollten die Chance nutzen und reinen Tisch machen", erklärte Monika Stelzer-Podschwadt (Frauenliste). Als neuen Gesichtspunkt brachte Autenrieth die Zusage der EnBW vor, entsprechende Leitungen mit zu verlegen. Ein wenig ratlos zeigten sich Verwaltung und Gemeinderat aufgrund des bereits zuvor gefassten Beschlusses, da nun das Stimmungsbild eine sofortige Verlegung der Leitungen und damit die Übernahme der Kosten für die rund 25 000 Euro teure Maßnahme ergab.

"Wir sind uns einig, dass wir das regeln müssen. Aus formaler Sicht steht der Beschluss jedoch nicht auf der Tagesordnung", stellt Bürgermeister Müller fest. Am Ende einigte man sich darauf, entsprechende Vorarbeiten zu leisten und über die sofortige Umlegung der Leitungen in der Maisitzung endgültig zu entscheiden.