Na dann Prost! Aber zu feiern gab es nicht viel beim Kleinbauern Florian und seiner Verwandtschaft. Foto: Blaich Foto: Schwarzwälder-Bote

Würzbacher Bauerntheater erntet mit den Stück "Die bucklige Verwandtschaft" viel Beifall in Besenfeld

Von Ursula Blaich

Seewald-Besenfeld. Vorhang auf für das Würzbacher Bauerntheater hieß es in der Seewaldhalle in Besenfeld. Das Akkordeon-Ensemble Seewald hatte zum wiederholten Mal einen Theaterabend mit der Laienschauspielgruppe organisiert.

Es gab viel zu lachen, bis der Bauer Florian auf seinem Hof wieder alles ins Lot gebracht hatte und seiner geldgierigen Verwandtschaft klar gemacht hatte, wer das Sagen hat. Das Würzbacher Bauerntheater hatte sein neues Stück "Die bucklige Verwandtschaft" mitgebracht und sorgte in schwäbischer Mundart für viele Lacher und gute Unterhaltung in der Seewaldhalle. Die kurzweilige und lustige Komödie in drei Akten von Margit Suez war ein Garant für gute Unterhaltung auf Schwäbisch.

Doch bevor sich der Vorgang öffnete, begrüßte Ralf Bodamer die Gäste im Namen des Akkordeon-Ensembles in der gut besuchten Halle und wünschte einen unterhaltsamen Abend. Schauplatz der Geschichte ist der Bauernhof des verwitweten Kleinbauern Florian (Wolfgang Pfrommer), der mit seiner Nichte Franziska (Rebecca Maisenbacher) und der Haushälterin Christel (Monika Pfrommer) in Frieden lebt, bis seine geldgierige Verwandtschaft, bestehend aus seinem Neffen Anton (Martin Reichle) und dessen Frau Thea (Daniela Reichle) aufkreuzt.

Sie sind in finanziellen Schwierigkeiten und haben es auf einen antiken Stuhl und den Schmuck der verstorbenen Tante abgesehen. Florians "Chippendale-Altersruhesitz" – der geheimnisvolle Stuhl – hat ein Geheimfach, in dem die Tante den echten Schmuck in kleinen weißen Paketen zusammen mit weißem Pulver versteckt hat. Dafür hat sie den unechten Schmuck in einer Schatulle im Schrank aufbewahrt und mit einer Mausefalle gesichert. Als Florian die weißen Säckchen im Polster des Stuhls zufällig entdeckt, hält er sie für Rauschgift und entsorgt sie in der Jauchegrube. Kurz darauf findet Christel zufällig einen Brief von der Tante, in dem sie erklärt, dass sie den echten Schmuck in den weißen Säckchen im Polster versteckt hat, die nun in der Güllegrube liegen.

"Mei Schwester hat der Bagasch au ned traut", sagt Florian und springt von dannen, holt seine Angel und fischt die wertvollen Säckchen wieder aus Grube. Auf Nachfrage seines Neffen Anton, sagt der Bauer: "Mir den seit neuestem unsere Exkremente in lauter kleine Päckle verpacke, wege dem Umweltschutz".

Unterdessen sind sich Florian und Christel näher gekommen, und er will sie sogar heiraten, was der Verwandtschaft gar nicht ins Konzept passt. Nach vielen Missverständnissen und Verwicklungen bekommt die Verwandtschaft von Florian doch auch noch ein Päckchen, das sie in freudiger Erwartung öffnen. Groß ist die Enttäuschung, als sie darin nur Kieselsteine finden, statt des erwarteten Schmucks. "Ihr sollt erst mal wieder lernen, was schaffe isch", sagt der Bauer und gibt allen noch einen klugen Spruch mit auf den Weg: "Es gibt kein schöneres Vergnügen, als den Betrüger zu betrügen."

Viel Applaus gab es im Anschluss für die Schauspieltruppe, und Ralf Bodamer dankte für den gelungenen Unterhaltungsabend.