Macht jetzt auch optisch "Roaaarr": Heiko Freyer half Yvonne Rüegg dabei, ihren Ford Mustang Mach 1 mit neuen Aufklebern zu verschönern. Foto: Blaich Foto: Schwarzwälder-Bote

Oldtimer: Pläne sind noch "Top Secret" / Mach 1 wird ein Jahr lang in der Böblinger Motorworld ausgestellt

Yvonne Rüegg hat viele Pläne mit ihrem Ford Mustang Mach 1, Baujahr 1971. Er wird nicht nur ein Jahr lang in der Motorworld in Böblingen ausgestellt werden, sondern soll vielleicht auch beim nächsten James Bond eine Rolle spielen.

Seewald-Besenfeld. Aber die Pläne, wie und in welchem Umfang der 46 Jahre alte Amischlitten der gebürtigen Schweizerin zum Einsatz kommen soll, sind noch "Top Secret". Auch wo die Szenen gedreht werden sollen, ob in Deutschland oder England, sind noch geheim, genauso geheim wie der Titel des nächsten 007-Streifens.

"Genaueres darüber werde ich Ende September erfahren", sagt Yvonne Rüegg voller Stolz und Freude, denn dann ist sie mit ihrer Freundin und ehemaligen Co-Piloten Sabine Siedler zu einer "James-Bond-Gala" in die Böblinger Motorworld eingeladen.

Dreht 007 eine Runde mit dem Schlitten?

Sie hofft, dass dort das Geheimnis gelüftet wird, in welchem Umfang ihr einzigartiges Fahrzeug zum Einsatz kommt und ob 007 persönlich ein paar Runden mit ihm drehen wird. Bis dahin ist alles noch "in geheimer Mission". Das "Casting" hat der Mustang schon hinter sich gebracht. Er sei vor zwei Jahren "entdeckt" worden, als er nach dem Solitudering-Rennen in Stuttgart für einen Tag in der Motorworld stand.

Der Kontakt sei durch einen Mitarbeiter des "James-Bond-Clubs" zustande gekommen, der von dem außergewöhnlichen Wagen auf Anhieb begeistert gewesen sei, erzählt Yvonne Rüegg, die seit 25 Jahren in Besenfeld wohnt. Ihren Oldtimer hat sie schon seit 44 Jahren. Das Kino sei kein Neuland für den Wagen. Bevor sie ihn erworben hätte, sei er schon in ein paar Szenen in einem japanischen Film zu sehen gewesen. Aber zuallererst will sie das ganz besondere Fahrgefühl und "dahincruisen" mit dem Mustang selber richtig auskosten. Zum mittlerweile vierten Mal nimmt sie am " Solitude Revival Rennen" auf der Ringstrecke zwischen Leonberg und Stuttgart teil.

220 Pferdchen bringen Mustang auf 200 Sachen

Als Co-Pilot wird diesmal Vincenzo Laudicina neben ihr sitzen und mit ihr den gigantischen Motorensound und die Atmosphäre entlang der Rennstrecke genießen. Der Wagen ist startklar und bestens vorbereitet. Gerd Müller vom Bosch-Car-Service in Besenfeld hat das Fahrzeug durchgecheckt und rennbereit gemacht. Mit seinen 220 PS und einem V8-Motor sei der Mustang bestens für das Rennen gerüstet und könne sicherlich bis zu 200 Stundenkilometer fahren, sagt er.

Die Geschwindigkeit sei aber beim Solitude-Rennen nicht so entscheidend, das "Rennfeeling" und die Atmosphäre seien viel wichtiger, sagt Yvonne Rüegg. Sie freut sich darauf, wieder richtig Gas geben zu können. An beiden Renntagen wird sie mit ihrem Co-Piloten in der Kategorie "Amerikanische Odtimer" ihre Runden auf der Rennstrecke drehen.

"Aber das ist noch nicht alles", sagt sie. Gleich im Anschluss an das Rennen wird der Ford nach Böblingen in die Motorworld überführt, wo er ein ganzes Jahr lang in einer Vitrine stehen wird.

Auch Seewalds Bürgermeister Gerhard Müller freut sich über so viel Engagement. Er und wünschte ihr und Vincenzo Laudicina einen guten Rennverlauf. Durch Yvonne Rüegg und ihr Fahrzeug werde die Gemeinde Seewald in die weite Welt hinausgetragen, sagte Müller.