Die beiden Chöre der Singgemeinschaft unter der Leitung von Karl-Adolf Hornung in der Johanneskirche in Urnagold. Foto: Stadler Foto: Schwarzwälder-Bote

Musik: Geistliches Chorkonzert der Männergesangvereine Besenfeld und Göttelfingen-Erzgrube

Klassische Stücke, traditionelle Männerchorliteratur und Gospel standen auf dem Programm des Kirchenkonzerts mit dem Titel "Wie groß bist du". 22 Männerstimmen bestritten das besondere Konzerterlebnis in der gut besuchten Kirche.

Seewald-Urnagold. Das abendliche Konzert in der Johanneskirche in Urnagold war überschrieben mit "Von Bach bis Beat". Zu Beginn des Jahres hatten sich dazu die beiden Männergesangvereine Besenfeld und Göttelfingen-Erzgrube in Form eines Projektchors zusammengefunden.

Unter der Leitung von Karl-Adolf Hornung, der die Sänger am Klavier begleitete, hatten die beiden Chöre eine umfangreiche Musikauswahl getroffen. Im ersten Teil reichten die Chorvorträge von Mozart über Bach und Beethoven bis zu Schubert, dem sich ein erster Textbeitrag von Pfarrer Benjamin Heeß anschloss. Der titelgebende Satz für den Chorabend "Wie groß bist du" ist aus seiner Sicht sowohl Frage als auch Antwort zugleich.

Nach dem sich anschließenden "Ave verum corpus" hatte Tenor Arnold Rauland seinen ersten Einsatz als Solist bei "Panis angelicus". Mit "Ich bete an die Macht der Liebe" und "Cherubimhymnus" wurde der zweite Teil des Konzerts mit traditioneller Männerchorliteratur fortgesetzt.

Pfarrer Heeß erläutert historischen Hintergrund

Bevor das titelgebende Lied "Wie groß bist du" erklang, gefolgt von dem stimmgewaltigen Spiritual "Kumbaya, my Lord" und der schönen Melodie des Stücks "Von guten Mächten wunderbar geborgen", erläuterte Pfarrer Heeß die ostkirchliche byzantinische Tradition, die den Beginn der Eucharistie mit den vorangegangenen Liedern symbolisiert.

Der Titel des Konzerts, so Heeß, lehrt das Staunen, aus welchem sich Denken, Dichten, Musik und Singen entwickelt haben, mit zu Herzen gehender Musik.

Am Ende noch ein irisches Segenslied

Im Schlussteil des rund 75-minütigen Konzerts hatte sich der Projektchor für das "Halleluja" von Leonard Cohen entschieden, das in deutscher Sprache vorgetragen wurde.

Ihm folgte "You Raise me up" als einziges Stück in englischer Sprache, das – einem Seemannslied ähnlich vorgetragen – etwas zu temporeich daherkam. Mit "The Lord is my Light", wiederum in deutscher Sprache, endete das Konzert, dem die Sänger als Zugabe noch ein irisches Segenslied folgen ließen.

Das Publikum dankte teilweise stehend mit viel Applaus, der erst zum Konzertende von Veranstalterseite aus erlaubt war.

Eine zweite Gelegenheit, das geistliche Chorkonzert zu erleben, besteht am Samstag, 4. November, ab 19 Uhr in der evangelischen Kirche in Göttelfingen.