Arbeitskreis Kultur präsentiert große Ausstellung als seine erste Projektarbeit
Von Ursula Blaich Seewald. Von seiner kreativen Seite zeigte sich Seewald bei einer Ausstellung. Der Arbeitskreis Kultur des Projekts "Lebensqualität durch Nähe" präsentierte in der Seewaldhalle Werke einheimischer Hobbykünstler und damit seine erste Projektarbeit.20 Künstler und Kunsthandwerker aus Seewald zeigten ihre Kunstobjekte. Es gab viel zu bestaunen. Ausgestellt waren Töpferarbeiten, Porzellanmalerei, Unikate aus Holz und Keramik, Seidenmalerei, Blumengestecke, Patchworkdecken, Häkelarbeiten und Aquarelle. Für die kleinen Gäste war ein Basteltisch vorbereitet. Die Nahversorger kümmerten sich um das leibliche Wohl. Die Ausstellung wurde auch dazu genutzt, um das Gesamtprojekt "Lebensqualität durch Nähe" zu beleuchten und den daraus entstandenen Arbeitskreisen die Möglichkeit zu geben, ihre Aktivitäten vorzustellen.
Uwe Werner vom Arbeitskreis "Innen- und Außenmarketing" ist mit seinen 20 Jahren der Jüngste im Bunde. Mit Thomas Nägele präsentierte er den neuen Messestand. Ihre Hauptziele sind es, Seewald bekannter zu machen und für die Gemeinde kräftig die Werbetrommel zu rühren. Geplant sind auch Messebesuche. Außerdem wollen sie sich um Seewalds Internetplattform kümmern.
Gerda Müller-Häcker vom Arbeitskreis Kultur zeigte sich stolz, dass dieser mit der Ausstellung das erste Projekt auf die Beine gestellt hat. Eine weitere Gruppe kümmert sich um die "Jugend in Seewald". Eislaufen, Disco- und Kegelabende wurden bisher organisiert. Monika Stelzer-Podschwadt vom Team Öffentlichkeitsarbeit wies als Gemeindediener in Uniform auf das "Ideenfrühstück" im Januar hin, bei dem sich alle Bürger mit neuen Ideen einbringen können. Der "Grund- und Nahversorgung" nimmt sich das Team um Gunter Appel an. Ziel ist es, die Nahversorgung in Seewald zu sichern – von der Apotheke über den Arzt bis zum Bäcker und zur Bank. Für 2011 ist ein Bauern- und Handwerkermarkt geplant.
Der Arbeitskreis "Jung und Alt" ist ebenfalls mit viel Motivation dabei. Henriette Girrbach erzählte von Spiel- und Bastelnachmittagen für ältere Menschen, vom gemeinsamen Musizieren und von Grillfesten. Auch ein Altenpflegehelferkurs mit großer Teilnehmerzahl wurde von Waltraud Nägele organisiert, damit daraus vielleicht einmal eine Nachbarschaftshilfe von Haus zu Haus entsteht. Grußworte überbrachte Landrat Klaus-Michael Rückert. Die Bürger müssten noch mehr zusammenrücken und das Wir-Gefühl stärken, betonte er und regte an, dass sich jeder darüber Gedanken machen sollte, wie die Lebensqualität in Seewald erhalten und noch weiter verbessert werden könnte.
LQN-Projektleiter Bernhard Goldschmidt und Bürgermeister Gerhard Müller zeigten sich erfreut, dass sich so viele Bürger in den Arbeitskreisen engagieren und einbringen. Jeder einzelne solle die Chance nutzen, um mit seinem Beitrag die gesellschaftliche Weiterentwicklung der Gemeinde positiv zu beeinflussen.
Erst vor einem Jahr hatte sich der Gemeinderat entschieden, das LQN-Projekt anzupacken. LQN ist ein EU-Projekt und wird zu 55 Prozent von der EU gefördert, den Rest übernehmen das Land und die Gemeinde.
