Holztransporte belasten nicht nur Straßen, sondern vor allem auch Waldwege. Foto: Büttner Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinderat: Seewald schreibt an Unternehmer / Unberechtigtes Befahren soll angezeigt werden

Die Waldwege auf der Gemarkung Seewald sind durch schwere Langholzfahrzeuge belastet. Die Gemeinde will jetzt gegensteuern.

Seewald. Durch die Belastung mit schweren Fahrzeugen steigt der Aufwand für die Waldwegunterhaltung deutlich. Daher soll durch geeignete Maßnahmen künftig das unberechtigte Befahren privater Waldwege auf der Gemarkung Seewald vermieden werden. Fuhrunternehmer, die sich nicht daran halten, sollen angezeigt werden.

"Es ist seitens der Gemeinde nicht hinnehmbar, dass durch unberechtigtes Befahren oder durch Tonnageüberschreitungen zusätzliche Kosten in der Waldwegeunterhaltung entstehen", heißt es in einem Schreiben, das an die Fuhrunternehmer, die auf der Gemarkung Seewald tätig sind, verschickt werden soll.

In der jüngsten Sitzung des Gemeinderats ging Bürgermeister Gerhard Müller besonders auf das Problem Alte Weinstraße ein. "Wir möchten vermeiden, dass die Alte Weinstraße für Holztransporte genutzt wird, insbesondere für Holz, das dort gar nicht eingeschlagen wird", betonte er. Es gebe ständig Klagen, dass dieser Weg von überladenen Holzfahrzeugen genutzt wird. Allerdings habe man keine Möglichkeit, diese Route komplett zu schließen, da die Alte Weinstraße beschränkt öffentlich sei, erläuterte der Bürgermeister.

Seinen Unmut äußerte Gemeinderat und Förster Jochen Bier (Vereinigter Seewald), der sich seitens des Kreisforstamts mehr Handlungsspielraum für die Revierförster gewünscht hatte. "Wir haben gefordert, dass wir als Förster entsprechend auffällige Langholztransporter auf den Waldwegen anhalten dürfen, gerade wenn sie überladen sind", so Bier. "Ich bin ich schon enttäuscht und erschrocken, was das Kreisforstamt von sich gegeben hat, wir dürfen so ein Fahrzeug nicht anhalten", machte Bier seinem Ärger Luft.

Bürgermeister Gerhard Müller wünschte, dass sich die Fuhrunternehmer an die Tonnagebegrenzung halten und sich nur so oft auf den Waldwegen bewegen, wie es nötig ist.

Gemeinderat Martin Rebstock (VS) fragte, wer entsprechende Maßnahmen gegen Verstöße ergreifen könne. "Es gibt genug Leute, die es beobachten, und in Zukunft wird es kontrolliert und der Gemeinde mitgeteilt", so Müller. Mit einer Enthaltung beschloss der Gemeinderat mehrheitlich, dass das von der Verwaltung verfasste Informationsschreiben an die Fuhrunternehmen verschickt wird. Die früher gefassten Gemeinderatsbeschlüsse zu Transitkontrollen und Transitgebühren auf der Weinstraße wurden damit aufgehoben.