Sicherheit: Kosten von knapp 190 000 Euro veranschlagt / Atemschutzträger können sich in Kabine auf Einsatz vorbereiten

Seewald. Die Feuerwehrabteilung Erzgrube bekommt ein neues Fahrzeug. Dies beschloss der Gemeinderat Seewald bei seiner jüngsten Sitzung. Dafür sind für das Haushaltsjahr 2017 gut 190 000 Euro eingeplant. Dass das alte Auto, ein Tragkraftspritzenfahrzeug-Wasser (TSF-W), nach 27 Dienstjahren ersetzt werden müsse, darin waren sich die Gemeinderäte einig. Viele Feuerwehrleute verfolgten die Sitzung als Zuhörer.

Kommandantin Ingrid Züfle und Kreisbrandmeister Frank Jahraus beantworteten die Fragen der Gemeinderäte. Bürgermeister Gerhard Müller berichtete, dass für die Abteilung Erzgrube nach aktuellem Feuerwehrbedarfsplan ein TSF-W mit einem Fahrgestell der Marke Iveco Daily für 135 000 Euro gewünscht werde. Zusätzlich soll das Fahrzeug mit Allradantrieb versehen sein, was wohl 27 000 Euro mehr kostet. Außerdem ist eine Integralkabine gewünscht, für die ebenfalls 27 000 Euro anfallen.

Seewald gelte als "schneereichste Ecke des Landkreises" argumentierte Frank Jahraus. Die Gemeinderäte waren sich einig, dass der Allradantrieb unverzichtbar sei. Etwas genauer wollten sie aber wissen, was es mit der Integralkabine auf sich habe und ob diese wirklich notwendig sei.

Ingrid Züfle erläuterte, dass diese Kabine Platz für sechs Personen biete. In ihr könnten etwa Atemschutzträger ihre Geräte anlegen und sich für den Einsatz umziehen. Gerade wenn durch starke Rauchentwicklung Menschen in Gefahr gerieten, zähle jede Minute, um noch rechtzeitig zu helfen.

Zudem können 700 Liter Wasser auf dem Fahrzeug mitgeführt werden und sofort eingesetzt werden. Um bei der Beschaffung des TSF-W sowohl in rechtlicher Hinsicht als auch beim gesamten Beschaffungs- und Vergabeprozess keine Fehler zu begehen, empfahl die Verwaltung, eine Agentur aus Lahr einzuschalten, die bei entsprechender Beauftragung ein Honorar von 4000 Euro für den Beschaffungskomplex erwartet. Nach eingehender Diskussion entschieden die Räte einstimmig, das Büro mit der Abwicklung zu beauftragen.

Gemeinderat Thomas Frey fragte den Kreisbrandmeister auch nach der Zukunft der Feuerwehr. In der Vergangenheit seien Abteilungen im Kreis zusammengelegt worden. Er wollte wissen, ob dies auch für Seewald zu befürchten sei. Frank Jahraus gab Entwarnung. In Seewald sei keine Reduzierung von Kräften zu erwarten.

Um die Feuerwehr ging es auch bei einem weiteren Tagesordnungspunkt. Beim Bau der neuen Feuerwehrgarage für die Abteilung Göttelfingen war auf den Einbau von Umkleidekabinen und Toiletten verzichtet worden. Als Alternative wurde mit der Abteilung besprochen, dass der frei werdende Fahrzeugstellplatz im Gebäude an der Altensteiger Straße als Umkleideraum genutzt werden kann. Nach Inbetriebnahme der neuen Feuerwehrgarage soll der Einbau der notwendigen WC-Anlage und einer Stiefelwaschanlage in Angriff genommen werden.

Der Gemeinderat beauftragte den Architekten Michael Pfeifle mit der Erstellung eines Bauantrags und der Kostenermittlung für den Einbau der Toiletten und der Stiefelwaschanlage. Pfeifle stellte den Räten bereits die Planungen und die geschätzten Kosten in Höhe von 43 600 Euro vor, die im Haushalt 2017 eingestellt werden müssen.