Seewald lehnt Baiersbronner Pläne ab

Von Monika Braun

Seewald. Grundsätzlich habe man nichts dagegen, wenn innerhalb des Orts Maßnahmen zur Lärmreduzierung getroffen würden, kommentierte Bürgermeister Gerhard Müller in der jüngsten Sitzung des Seewalder Gemeinderats die von der Gemeinde Baiersbronn vorgelegte Lärmaktionsplanung. "In Baiersbronn gibt es ein etwas höheres Verkehrsaufkommen, als wir es hier in Besenfeld haben, daher ist die Gemeinde laut EU-Richtlinien verpflichtet, so eine Planung vorzulegen", erklärte Müller. Einstimmig beschloss der Gemeinderat Seewald jedoch, sämtliche Maßnahmen zur Verlagerung der Verkehrsströme in Richtung Besenfeld abzulehnen.

Baiersbronn hatte sich, wie berichtet, für eine Tonnagebeschränkung entlang der B 462 ausgesprochen. Dies würde bedeuten, dass der Schwerlastverkehr über die Schöne-gründer Steige zur B 294 in Richtung Freudenstadt oder durch die Ortsdurchfahrt Besenfeld in Richtung Pforzheim gelenkt wird. Dagegen wehrt sich der Seewalder Gemeinderat, da er in der Ortsdurchfahrt Besenfeld zusätzlich zu den schon jetzt 6000 Fahrzeugen am Tag ein nicht zumutbares Schwerlastverkehrsaufkommen befürchtet.

Eine Tonnagebeschränkung entlang der Murg würde den Schwerlastverkehr zwingen, die Schönegründer Steige für Fahrten in Richtung Freudenstadt beziehungsweise Pforzheim zu nutzen, so Bürgermeister Gerhard Müller. Die Schönegründer Steige stelle mit einer Steigung von zehn Prozent schon jetzt einen Unfallschwerpunkt dar und sei eine riskante Strecke. Gegen eine durch die beabsichtigten Beschränkungen entstehende Verdichtung des Schwerlastverkehrs auf der B 294 sprach sich der Gemeinderat Seewald ebenfalls aus und wies auf das erhöhte Unfallrisiko hin.

Den genannten Lastwagen-Verboten und Umleitungsstrecken stimmte der Gemeinderat daher nicht zu und verabschiedete ein von der Verwaltung verfasstes Schreiben an die Gemeinde Baiersbronn, in dem die Ablehnungsgründe deutlich gemacht werden.