Pfarrer Benjamin Heeß (links) und Bürgermeister Gerhard Müller beim Fassanstich. Fotos: Prutschke Foto: Schwarzwälder-Bote

Freizeit: Viele Angebote auch für Kinder / Fahrt im Seitenwagen von Motorrad / Ausstellung von Oldtimern

Das zweite Göttelfinger Dorffest war ein voller Erfolg. Das lag auch am Wetter: Bei angenehmer Temperatur besuchten nicht nur die Dorf- und Gemeindebewohner, sondern auch Gäste aus der weiteren Umgebung das Straßenfest.

Seewald-Göttelfingen. Einen Schatten gab es dennoch über dem Fest – ein unmittelbarer Anlieger verstarb in den Mittagsstunden unmittelbar vor dem Fest, das so kurzfristig weder abgesagt noch grundlegend verändert werden konnte. Pfarrer Benjamin Heeß betonte in seiner Festrede, dass auch traurige Ereignisse den Lebensmut nicht trüben sollten und das Dorffest von den Besuchern dennoch genossen werden sollte, bevor der Ernst des Lebens sie wieder einhole.

Gemeinsam mit Bürgermeister Gerhard Müller stach er das Fass an, und die Dorfkapelle "Die Seewälder" spielte bis Mitternacht und erstmals in ihrer neuen Drei-Mann-Besetzung mit Jörg Steeb, Wolfgang Ruoß und Jan Steeb ansprechende Unterhaltungsmusik mit modernen Schlagern.

Das kulinarische Angebot reichte von vegetarischen Frühlingsrollen über Flammkuchen und süßen sowie salzigen Crêpes bis zur traditionellen Roten Wurst oder dem Steak im Wecken und den frittierten Pommes.

Außerdem gab es eine Bar mit alkoholfreien Cocktails und eine Bar mit alkoholischen Getränken.

Der zweite Festtag wurde in der Göttelfinger Kirche mit einem Festgottesdienst eröffnet, musikalisch umrahmt vom Männergesangverein Göttelfingen-Erzgrube und dem Posaunenchor. Danach füllten sich die in der Ortsmitte der Altensteiger Straße aufgestellten Festbänke im Nu. Ab der Mittagszeit hatte eine Cafeteria im Jugend- und Gemeindehaus geöffnet.

Zum Programm gehörten ein Auftritt der Polkafreunde "Blech gehabt" vom Musikverein Betzweiler-Wälde und Tänze der Kinder der Trachten- und Volkstanzgruppe Seewald. Großen Spaß hatten die Kinder beim Gesichterschminken, auf der Hüpfburg und an der betreuten Spielstraße, wo sie ihre Geschicklichkeit im Holzschuh-schieben, beim Wasserspritzen, Dosenwerfen und bei vielem mehr ausprobieren konnten.

Aber auch die Fahrt im Seitenwagen eines Motorrads wurde für manchen zum besonderen Erlebnis.

Bei der Tombola zog Kilian Klumpp aus Eisenbach den Hauptgewinn, nämlich ein fertig zubereitetes Spanferkel für 15 Personen. Für Oldtimer-Liebhaber gab es eine Motorrad- und Traktorenausstellung. Das älteste Zweirad war eine DKW SB 200 aus dem Jahr 1937.

Insgesamt hatten die Vereine, Gemeinschaften und Geschäftsleute ein harmonisches und unterhaltsames Fest auf die Beine gestellt und dabei gemeinsam Stärke bewiesen. Und das auch nach dem Festende, als es nämlich hieß, die Altensteiger Straße von der gesamten Festeinrichtung zu befreien, damit diese wieder rechtzeitig für den Durchfahrtsverkehr freigegeben werden konnte.