Bürgermeister Gerhard Müller mit Hermann Rastetter und Thomas Nägele (von links) Foto: Braun

Auf Rastetter folgt Nägele, um geordnete Strukturen im Landschaftsschutzgebiet Nagoldtalsperre zu garantieren.

Seewald - Der Stabwechsel ist vollzogen. Mit dem neuen Jahr ist Thomas Nägele der neue Umweltbeauftragte der Gemeinde Seewald. Damit tritt er die Nachfolge von Hermann Rastetter an, der fast 20 Jahre diesen Posten bekleidete.

Als Hermann Rastetter 1996 die 50-Prozent-Stelle bei der Gemeinde Seewald antrat und seinen Arbeitsplatz im Besenfelder Rathaus einrichtete, war ihm noch nicht klar, welche Herausforderungen in den kommenden Jahren zu bewältigen sein würden. "Meine Hauptaufgabe war die Überwachung des ruhenden Verkehrs und der Einhaltung der Verordnungen im großen Landschaftsschutzgebiet Nagoldtalsperre", so Rastetter.

Zu Beginn seiner Tätigkeit mussten erst einmal Strukturen geschaffen werden. Wildes Parken war an der Tagesordnung, und auch das ungeordnete Zelten war eines von vielen Problemen, für die Rastetter eine Lösung finden musste. "Bis zu 1600 Ordnungswidrigkeiten habe ich damals anmahnen müssen, heute liegen wir bei rund 600 und sind auf dem besten Weg, dies hinzubekommen", freut sich Rastetter über seinen Erfolg. Insbesondere, da an schönen Tagen schon bis zu 8000 Besucher an der Nagoldtalsperre gezählt wurden. Und das muss gut geregelt werden. Neben der Überwachung des Zeltplatzes gehören auch die drei offiziellen Feuerstellen und die Fischereiüberwachung zu den Aufgaben des Umweltbeauftragten. "Ich war täglich unterwegs, auch am Abend und muss sagen, die Überwachung greift", sagt Rastetter.

Mit Thomas Nägele hat er einen engagierten Nachfolger gefunden, der die Aufgaben in seinem Sinne weiterführen wird, davon ist Rastetter überzeugt. Seit rund einem halben Jahr haben die beiden gemeinsam die anfallenden Aufgaben übernommen.

"Ich konnte schon viele Erfahrungen sammeln und habe festgestellt, dass die Leute Verständnis zeigen und dass sie unseren Überwachungsdienst auch befürworten", stellt der neue Umweltbeauftragte Nägele fest. "In all den Jahren ist es immer wichtig gewesen, auf die Leute zuzugehen und ihnen mit Freundlichkeit zu begegnen, dann hat es auch gut funktioniert", fügt Rastetter hinzu. Seit 2003 gibt es einen zusätzlichen privaten Sicherheitsdienst, der besonders während der Nacht im Einsatz ist.

Auf den 2009 gebauten Wasserspielplatz ist Rastatter besonders stolz, nicht zuletzt da er maßgeblich an dem Projekt beteiligt war. "Wir wollten einen Schwerpunkt für Wasser schaffen, und es ist uns gelungen, diesen Spielplatz zudem pädagogisch aufzubauen. Mit dem Eisvogelpfad gibt es eine weitere Attraktion, die sich landesweit sehen lassen kann, und die Besucher sind begeistert", betont Rastetter.

Er will seinem Nachfolger auch in Zukunft mit Rat und Tat zur Seite stehen. Für die Zukunft hat auch schon Thomas Nägele einige Pläne, gerade im Bereich des Infopavillons gibt es für ihn noch Möglichkeiten, Neuerungen einzuführen. "Auch technische Führungen an der Talsperre kann ich mir gut vorstellen", sagt Nägele.

Nägele, Schwarzwald-Guide und naturbegeisterter Vogelkundler, freut sich auf seine neue Aufgabe, auch weil er von Rastetter gut organisierte und geordnete Strukturen übernehmen könne. Von Mai bis Oktober ist er donnerstags von 8 bis 12 Uhr im Besenfelder Rathaus bei der wöchentlichen Sprechzeit anzutreffen.