Bei Hauptversammlung stehen auch Ehrungen und Beförderungen an / Gerhard Müller würdigt Engagement
Von Ursula Blaich
Seewald. Die Feuerwehr Seewald hielt im Bürgerhaus in Göttelfingen Rückschau auf das vergangene Jahr. Für Gesamtkommandantin Ingrid Züfle war es Premiere in ihrer neuen Funktion.
Ein Jahr nach Amtsübernahme begrüßte Ingrid Züfle zur ersten Hauptversammlung unter ihrer Regie die Feuerwehrleute aller vier Seewälder Abteilungen im Bürgerhaus. Einen besonderen Gruß richtete sie an die Ehrengäste, den stellvertretenden Kreisbrandmeister Markus Megerle, den stellvertretenden Kreisfeuerwehrverbandsvorsitzenden Maik Zinser, Bürgermeister Gerhard Müller, die Ehrenkommandanten Thomas Frey und Heinz Seeger sowie Marc Junger von der Feuerwehr Altensteig.
Das vergangene Jahr verlief für die Floriansjünger Seewalds relativ ruhig. Mit einer Mannschaftsstärke von 94 Aktiven, darunter fünf Frauen, ist die Wehr gut aufgestellt. Zu vier Fahrzeugbränden, zwei Kaminbränden, vier Hilfeleistungseinsätzen, einem Chlorunfall und einer Alarmierung durch eine Brandmeldeanlage sei die Gesamtfeuerwehr im vergangenen Jahr gerufen worden, berichtete die Kommandantin. Außerdem gab es mehrere Einsätze in der Insektenbekämpfung.
Bei der landkreisweiten Unwetterübung im März 2014 habe man in Besenfeld ein "Führungshaus" zur Koordination von Einsätzen eingerichtet. Die Übung sei lehrreich gewesen, da sich dabei Schwächen im Funknetz gezeigt haben, an denen noch gearbeitet werden müsse, erklärte Ingrid Züfle. Die Hauptübung wurde in Zusammenarbeit mit der DRK-Ortsgruppe Seewald im Oktober an der Grundschule in Besenfeld absolviert. Auf dem Jahresplan standen außerdem eine Brandschutzbegehung mit Kreisbrandmeister Frank Jahraus und Bürgermeister Müller im Kindergarten Besenfeld sowie zahlreiche Besprechungs- und Präsentationstermine. Im September sei Bezirksbrandmeister Jürgen Link zu Gast in Göttelfingen gewesen, um die neue Fahrzeughalle zu besichtigen.
Die Kommandantin dankte ihren beiden Stellvertretern Andreas Krake und Dieter Zimehl, allen Abteilungskommandanten und Ausschussmitgliedern sowie den Betreuern der Jugendfeuerwehr, die sich mit viel Engagement um den Feuerwehrnachwuchs kümmern, und der Alterswehr für die gute Zusammenarbeit.
Über die Arbeit der Abteilungen informierten die Abteilungskommandanten Frank Züfle (Erzgrube), Andreas Krake (Göttelfingen), Rolf Kirn (Hochdorf) und Martin Waidelich (Besenfeld). Neben vielen Übungsstunden und Fortbildungen gab es auch kameradschaftliche Aktivitäten und Ausflüge.
Jugendfeuerwehrwart Uwe Werner berichtete über die Jugendarbeit. Derzeit seien 17 Jugendliche mit viel Freude in der Jugendfeuerwehr, sagte er. Nicht nur Übungsstunden seien absolviert worden, man sei auch auf der Eisbahn in Baiersbronn und im Panoramabad in Freudenstadt gewesen und habe durch Altpapiersammlungen etwas Geld in die Kasse bekommen. Bei der Schlachtplatte der Feuerwehr Besenfeld am nächsten Wochenende will sich die Jugendfeuerwehr erstmalig mit einem Crêpestand beteiligen.
In der Alterswehr der beiden Abteilungen Besenfeld und Hochdorf sind derzeit 17 Kameraden, berichtete Thomas Frey.
Als neue Ausschussmitglieder der Feuerwehr Seewald wurden für die nächsten zwei Jahre Marius Rebstock (Abteilung Besenfeld) und Philipp Roller (Göttelfingen) gewählt. Auch das Amt der Schriftführerin konnte mit Hjördis Schneider wieder besetzt werden.
Ingrid Züfle und Andreas Krake nahmen zahlreiche Beförderungen vor: Neben weiteren Beförderungen sind Martin Waidelich und Frank Züfle neue Brandmeister. Ingrid Züfle selbst ist neue Oberbrandmeisterin. Für 25 Jahre aktiven Feuerwehrdienst wurde Peter Hartmann von der Abteilung Besenfeld mit dem silbernen Feuerwehrabzeichen des Landes ausgezeichnet. Für seinen langjährigen ehrenamtlichen Einsatz, bei dem er die ganze Bandbreite an Lehrgängen absolviert hatte, dankte ihm der stellvertretende Kreisbrandmeister Markus Megerle. Hartmann sei zudem 15 Jahre lang Abteilungskommandant in Besenfeld gewesen, sagte er.
Bürgermeister Gerhard Müller dankte den Feuerwehrangehörigen für ihren ehrenamtlichen Einsatz zum Wohle aller im Namen der Gemeinde. Die Feuerwehr sei ein unverzichtbarer Bestandteil des Rettungswesens und des Sicherheitskonzepts der Gemeinde Seewald, sagte er. Er wünschte den Feuerwehrkameraden, dass das Gefühl des Gebrauchtwerdens für den großen persönlichen und zeitlichen Einsatz entschädigt.