Hochdorfer setzen sich für eine Verbesserung der Schülerbeförderung ein

Seewald-Hochdorf (cim). Hochdorfer Eltern machen mobil. Sie fordern eine bessere Lösung für die Schülerbeförderung.

Hochdorf ist der kinderreichste der elf Ortsteile der Gemeinde Seewald. Mehr als 30 schulpflichtige Kinder leben in dem 150 Einwohner zählenden Wohnbezirk, so Monika Beck, die selbst zwei Kinder hat. Diesem erfreulichen Umstand trage jedoch die derzeitige Schülerbeförderung mit dem Kleinbus in keiner Weise Rechnung. Die Eltern haben sich nun direkt an Bürgermeister Gerhard Müller gewandt. Bei einem Termin im Feuerwehrhaus Hochdorf trugen sie ihr Anliegen dem Bürgermeister und Vertretern des Gemeinderats vor. Enttäuscht seien die rund zwei Dutzend Väter und Mütter darüber gewesen, dass lediglich der Bürgermeister, nicht aber die ebenfalls eingeladenen Vertreter des Busbetreibers zur Anhörung erschienen seien.

Wegen Krankheit und anderweitiger Verpflichtungen habe es nicht geklappt, dass im Beisein des Busbetreibers die Eltern demonstrieren konnten, wie eng es in dem kleinen Bus oft wird, wenn in dem Achtsitzer elf Kinder oder mehr samt Ranzen Platz finden müssen. Wie es da um die Haftung im Falle eines Unfalls steht, interessiere die Eltern nicht nur am Rande, so Monika Beck. Nach einer Diskussion, in der die Eltern dem Bürgermeister das Problem verdeutlichten, habe Müller zugesichert, sich um eine Lösung – einen Bus zur Verstärkung, ein größeres Fahrzeug oder auch zwei Fahrzeuge – zu bemühen.

Inzwischen, so Monika Beck, habe eine Vertreterin von Südwestbus die langwierige Fahrt der Schüler mitgemacht, und die Strecke sei zudem mit dem Auto abgefahren worden. Weitere Gespräche mit Südwestbus und dem Bürgermeister sollen folgen. Wenn sich keine Verbesserung abzeichne, wären die Eltern auch geneigt, die Kinder im benachbarten Altensteig auf weiterführende Schulen zu schicken. Auch von älteren Schülern werde geklagt, dass man von Hochdorf aus nicht mal einen Ferienjob annehmen könne, weil man von dort nicht wegkomme. Für ältere Mitbürger ohne eigenes Auto sei die mangelhafte Busverbindung ebenfalls ein Problem. Denn außer dem Schulbus am frühen Morgen und am Mittag sowie zusätzlichen Fahrten mit dem Kleinbus, der oft schon voll sei, gebe es in Hochdorf keine Busverbindung und in den Ferien gar keine. Diesen Zustand wollen die Hochdorfer nicht länger ertragen.